Wir sehen einen alten Schornstein über den Baumwipfeln und beschließen mal nachzugucken.
Was uns hier erwartete übertraf wieder einmal die Erwartungen.
Ein alter VEB Schlachtbetrieb schlummert hier vor sich hin. Kaum Vandalismus und Beschmierungen. Dafür der natürliche Verfall und die Natur die sich hier seit Jahren das Areal zurück erobert. Einige Dächer sind auch schon eingestürzt.
Hinter jeder Tür gab es eine neue Überraschung. Zuletzt hatte hier wohl ein Chinesisches Restaurant probiert Fuß zu fassen. Aber am Ende blieb viel zurück, ein Auto, das Mobiliar, einiges an Papieren, viel Geschirr und sogar Kartons mit Lebensmitteln.
Die frühere Produktionsstätte wurde hier scheinbar gar nicht mehr benutzt, da sie unberührt da liegt. Die Förderkette sieht so aus, als ob sie wieder Eingeschaltet werden könnte.
Über Gründung und Ende des VEB konnten wir nichts in Erfahrung bringen.
Mit einer vollen Speicherkarte zogen wir wieder ab, aber Stopp…diesen Gebäudeteil haben wir nicht gesehen. Durch die Glasbausteine erblickten wir von außen ein völlig marodes Maschinenhaus. Also wieder zurück, der Zugang gestaltete sich schwierig, aber mit etwas klettern standen wir drin. Große Aggregate und Motoren, überall Rost und die tolle Abendsonne sorgten für den Höhepunkt dieser Besichtigung.
07-2021
Hier schauten wir nach 4 Jahren wieder einmal vorbei. Ein Beispiel für einen tollen Ort der sich kaum verändert hat. Ich muss sagen das liegt einfach daran, das er kaum bekannt ist. Denn offen ist er wie ein Scheunentor und abgelegen zudem. Da dieser Urbextag insgesamt sehr erfolglos war, lag dieser Abstecher nah.
Der Zugang zum Maschinenhaus war wie damals eher unkomfortabel, aber der Verfall dort ist einfach genial.
Im Schlachtbereich sieht es auch noch so aus wie damals.