OKH Mauerwald

Mauerwald – Mamerki
Nur 18 km entfernt von der Wolfsschanze wurde das Oberkommando des Heeres (OKH) stationiert. Die Anlage hatte natürliche Grenzen, wie eine Eisenbahnlinie, ein Kanal und ein See. Eine Straße teilte das Quartier in 2 Hälften.

lageplan
Lageplan vom OKH Mauerwald

In der Zone „Quelle“ befanden sich Verwaltungs- und Bürogebäude.
In der Zone „Fritz“ waren in Bunkern, Häusern und Baracken die Offiziere des Generalstabs und des Planungsdienstes stationiert. Südlich dieser beiden Gebiete wurde die Zone „Brigittenstadt“ ausgesondert, die man als Hinterland des ganzen Quartiers gebrauchte.

Auch hier baute die Organisation Todt ab 1940 über 200 verschiedene Stabsobjekte, sowie 30 Luftschutzbunker. Im OKH waren ca. 1.500 Personen anwesend.
Im Sommer 1944 bekamen auch hier 2 Stabsbunker eine starke Betonummantelung von 6 m Stärke, genau wie in der Wolfsschanze.
Am 24. Juni 1941 wurden das OKH von Zossen hierher verlegt. Die Kommandanten waren Walther von Brauchitsch und General Franz Halder, welche aber nach der Niederlage vor Moskau von Hitler abgelöst wurden.
Anders als in der Wolfsschanze wurden hier 1944 keine Bunker gesprengt, nach dem Krieg wurden aber verschiedene Gebäude abgebaut. Bis heute sind die Luftschutzräume erhalten, die technischen Räume wurden bei der Demontage der Anlagen leicht beschädigt.

Wir konnten die Zone „Quelle“ besichtigen mit den noch intakten Bunkern und den Hüllen der technischen Anlagen. Erstaunlich war, wie wenig Platz im inneren der riesigen Bunker war.
Weiter ging es zur Zone „Brigittenstadt“ wo man noch einen Zwillingsbunker begehen konnte, dieser beherbergte einmal eine riesige Nachrichtenzentrale.
Dann etwas weiter gab es ein Kuriosum auf diesem Gelände, ein privates Museum mit einer Ansammlung von Kriegsgeräten und sonderbaren Ausstellungsgegenständen. Rund 40-50 km rund um dieses Museum wiesen überall selbst gefertigte Schilder den Weg nach Mamerki. Präsentiert wurden ein U-Boot, eine V2 (A4) Rakete, eine Reichsflugscheibe „Haunebu III“ der Deutschen und ein Einflügelflugzeug „Horton HO 229“ , alle als Modell. Außerdem ein Sammelsurium an Waffen, Karten und Gegenständen aus der Zeit des 2. Weltkriegs.
Zudem gab es noch einen 36m hohen Aussichtsturm zu besteigen. Von dort oben hatte man einen tollen Blick über die Gegend.

urbexfaktor-1