Das Gefängnis wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und konnte damals rund 350 Männer inhaftieren. Später wurde es immer weiter ausgebaut und auch ein altes Kloster daneben wurde integriert und zum Frauentrakt umgebaut. Die Verbindungen wurden dann auch über Straßen der Innenstadt mit kleinen Brücken realisiert.
Das machte den ganzen Bau unfassbar unübersichtlich. Das bisher verwickelste Gebäude das wir je erkundeten. Der Zugang war sehr glücklich möglich geworden und man hatte immer im Kopf, das man da ja auch wieder raus musste. Wie man sich denken kann, ist ein anderer Weg bei solch einer Art von verlassenem Ort nicht so einfach möglich wie sonst. Also irrten wir umher um den Männertrakt zu finden und standen dann irgendwann in dieser Halle von der sternförmig die Zelltrakte abgingen.
Das Frauengefängnis war dann aber viel wohnlicher gestaltet und das gefundene Spielzeug lässt darauf schließen, das hier auch Mütter mit ihren Kindern inhaftiert wurden.
Die Innenstadtlage des Gefängnisses war den Stadtvätern aber ein Dorn im Auge und es wurde ein neues Gefängnis am Stadtrand gebaut. Seit 20 Jahren stehen die alten Gebäude nun leer.