Archiv der Kategorie: Schiff

BA 64

Dieses Wrack „Garðar“ ist das älteste Stahlschiff Islands, es wurde im Jahr 1912 in Norwegen gebaut.
Das Schiff diente zuerst dem Walfang und hatte Segel aber auch eine Dampfmaschine. Im 2. Weltkrieg kam es über die Färöer Inseln nach Island. Eine Modernisierung erfolgte durch Einbau von Dieselmotoren. Seinen jetzigen Namen erhielt es 1963 als es den Besitzer wechselte. Die Ausmusterung erfolgte hier 1981 und das Schiff wurde an Land gesetzt und damit dann der Witterung ausgesetzt.

Sæljós GK-2

Dieser Fischkutter wurde 1973 gebaut. Er ist 16m lang und 4,35m breit und wurde aus Eiche gefertigt. Die Maschine hatte 291 PS. Zuerst hatte das Schiff den Namen Maggi Ölver. Im Jahr 2011 hatte das Boot einen Motorschaden und musste in den Hafen geschleppt werden, kurz vor dem Ziel sprang der Motor aber wieder an und die GK-2 konnte selbstständig anlegen. Irgendwann, Jahre später wurde das Boot aber auf das Ufer geschleppt und verrottet dort.

Das Boot als es noch aktiv war

Quelle: https://www.mbl.is/200milur/skipaskra/skip/1315/

Leuchtturm von Prasonisi

Am Südende der Insel finden wir überraschen den Leuchtturm von Prasonisi. Er hat eine Höhe von 14 Metern und ist über 100 Jahre alt. Er wurde 1890 von einer französischen Firma erbaut und 1996 renoviert. Damals wohnten hier auch die Leuchtturmwärter in dem Gebäude am Fuße des Turms. Sie waren oft Tagelang von dem Rest der Insel abgeschnitten, wenn hier die Stürme tobten.
Jahrzehntelang wurde der Leuchtturm mit Öl befeuert und nachdem er elektrifiziert und mit Photovoltaik gespeist wurde, brauchte man die Menschen hier nicht mehr.
Aber bald wurde das Leuchtfeuer selbst überflüssig und die Anlage ihrem Schicksal überlassen.

Solch einen Lost Place zu finden ist schon etwas besonderes. Es hat riesigen Spaß gemacht den Ort zu erkunden.

Zum Alten Wrack

Quelle: www.geocaching.com

Vor vielen Jahrzehnten durchkreuzten zahlreiche Fahrgastschiffe und Schlepper die Spree und den vor etwa einem Jahrhundert erbauten Oder-Spree-Kanal. Eines dieser historischen Schiffe entging der Verschrottung und wurde auf die Wiesen bei Streitberg geschleppt, die später von der Spree abgetrennt wurden und zunehmend verlandeten. Die „Hedwig“ fand ihre ewige Ruhe in einem der idyllischen Tümpel, der heute inmitten einer Viehweide liegt. Selbst im Sommer trocknet dieser Tümpel nicht vollständig aus und im Winter dient er den Kindern als Schlittschuhbahn. Man munkelt, dass die alte Messingschraube immer noch am Wrack hängt. Sie konnte leider noch nicht geborgen werden…

Zur Geschichte:

1903 wurde die Hedwig in der Werft „Gebr. Wiemann“ in Brandenburg/Havel gebaut. Sie ist 22,5m lang und 4,3m breit und wurde von einer zweizylindrigen Dampfmaschine mit 140 PS angetrieben.

1916 erfolgte der Einsatz als Kriegsschlepper im 1. Weltkrieg und im gleichen Jahr die Versenkung durch rumänische Truppen. Bald darauf die Bergung und ein Einsatz als Kriegsschlepper und Trossschiff auf der Donau. Die Verwendung bis 1945 ist nicht bekannt, danach begann eine zivile Nutzung bis 1962. Diese endete mit dem Tod des Eigners und die Hedwig wurde hier abgestellt. Als dann eine Wassersperre gebaut wurde, war das Schiff eingeschlossen und das herrenlose Schiff (1984) wurde seinem Schicksal überlassen.

3 Jahreszeiten

08-2021
Im Sommer besuchten wir das Wrack noch einmal, diesmal kam Man nicht mehr so nach ran, also nur Bilder vom Ufer. Diese sind am Ende der Gallerie.

02-2023
Wieder ein Besuch bei der Hedwig im Winter und bei sehr starkem Wind.

09-2023
Jetzt fehlte nur noch eine Begehung, im Sommer kamen wir mit dem Kanu hierher. Ein toller Nachmittag auf der alten Hedwig.

Video der Hedwig im Winter

Video der Hedwig im Sommer

MS Deutschland

Das Schiff wurde 1942 als Dampfschiff gebaut. Die Planung sah einen Dieselmotor vor, der aber in diesen Zeiten nicht realisiert werden konnte. Da eine Dampfmaschine eines anderen Schiffes vorhanden war, baute man diese ein.

Nach dem Krieg gelangte das Schiff in den sowjetischen Sektor und wurde dort überholt und 1950 als Fahrgastschiff wieder in Betrieb genommen. 3 Jahre später siedelten die Besitzer nach Berlin/West über und das Schiff fuhr fortan in diesen Gewässern. In den laufenden Jahren erfolgten auch einige Umbauten an den Aufbauten und am Antrieb. 1962 kam der zuerst geplante Dieselmotor zum Einsatz und der Schornstein wurde entfernt. Beim letzter Umbau 1997, kam sogar wieder eine Schornsteintrappe auf das Schiff um der früheren Silhouette nahe zu kommen. Seit 2004 lag das Schiff fest am Tegeler See und wurde als Restaurant genutzt. Warum das Schiff jetzt hier seit über 10 Jahren liegt und immer weiter verfällt ist unbekannt.

Davor ist noch das Wrack der „Freibeuter“ fest gemacht, die auch hier abgestellt wurde und wegen ihrem schlechten Zustand 2018 sank. Das Landesamt hob das Wrack und entfernte die Verunreinigungen, das Schiff soll zeitnah geborgen werden. Dazu ist aber schweres Gerät notwendig und bis heute liegt es noch hier. Dieses Schiff wurde 1930 gebaut und wurde zuletzt wohl auch als Restaurantschiff genutzt.

04-2021
Ein paar Monate später waren wir wieder hier, als eine andere Location ausgefallen ist. Bei der Deutschland hat sich nicht viel verändert, aber die davor liegende „Freibeuter“ hat den Winter nicht gut überstanden und ist voll Wasser gelaufen. Sie liegt etwas schief scheinbar auf Grund. Das Wasser steht bis zur Treppe und man kommt nicht mehr trockenen Fußes hinein.

Schleusen Fürstenau

Der Masurische Kanal ist eine nie fertig gestellte 50 km lange Wasserstraße. Er sollte einmal die Ostsee bei Königsberg mit den Seen der Masuren verbinden. Die dafür nötigen Bauarbeiten fanden in der Zeit von 1911 bis 1942 statt. Aufgrund des 2. Weltkrieges blieb das Bauwerk unvollendet, aber 90% der Erdarbeiten waren fertig und rund 70% der Schleusen. Diese sollten 111,4 m Höhenunterschied überwinden.
Auf dem Gebiet des heutigen Polens liegen 5 dieser Schleusen, eine davon wurde fertig gestellt und regelt heute den Wasserstand des Rehsauer Sees.
Die beiden hier gezeigten Schleusen sind die Unter- und Oberschleuse Fürstenau.
Die Oberschleuse sollte mit 17 Metern Fallhöhe die größte des Kanals werden wurde aber nur zur Hälfte fertig gestellt.
Nach Kriegsende wurden Geräte und Anlagen, sowie das noch herum liegende Baumaterial als Kriegsbeute von der Sowjetunion demontiert. Beim Abzug zerstörte die Wehrmacht bis auf eine, alle 25 Brücken die über den Kanal führten.

Die letzten 4 Bilder der Galerie bilden die Unterschleuse ab.

Schleusenruine im Nichts

Deutschlands größte Schleuse, in Bezug auf die Kammergröße und Fallhöhe) wurde nie fertig gestellt. Hier sollte der Höhenunterschied von 22m überwunden und die Saale mit dem Saale-Elster-Kanal verbunden werden.
1937 wurde mit dem Bau begonnen, aber kriegsbedingt dann im Februar 1943 eingestellt und nie wieder aufgenommen. Mit einer Länge von 85m und einer Breite von 12m war die Kammer für das 1000-Tonnen Schiff bemessen.

05-2023
Am Ende eines Urbextages kamen wir an dieser Schleusenruine vorbei und da wir die Drohnen im Gepäck hatten, sollten hier auch noch einige Bilder von oben entstehen. Ein alkoholisierter Feiermensch dachte, das wir ihn in über 100m Entfernung auf dem daneben liegenden Feld filmen wollten und kam wutentbrannt über den Hügel. Aber irgendwie konnten wir ihn davon überzeugen das nicht er, sondern der markante Betonklotz das Objekt der Begierde war.

Alles einsteigen bitte….

Zu Land, in der Luft oder halt auf dem Wasser…urbex-bb.de ist überall unterwegs.
Dieses Boot schob sich vor unsere Handy-Linsen – daher leider nur wenige Aufnahmen.
Wir kommen aber wieder…

urbexfaktor-1

Kasko Versichert?

Schiff_KV_Beitrag

KASKO, dieser Name stand am Bug des verlassenen Bootes. Keine Ahnung was es bedeutet, der eigentliche Name des Schiffes ließ sich auch nicht mehr entziffern.

St hi-oska

Hier scheint eine Restaurierung irgendwann abgebrochen worden zu sein, auch die Bootsanlegestelle macht einen verwahrlosten Eindruck. Rundrum wird neuer Wohnraum gebaut. Die alten Anlagen wurden abgerissen.

Der Katamaran daneben ist nicht verlassen, sondern soll das Lebenswerk eines Mannes sein, wie wir erfahren durften. Aber wir fanden das er sehr schick aussieht und wollten die Bilder nicht vorenthalten.

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Ferienlager Moby Dick

Zu DDR Zeiten war das Ferienlager ein beliebter Ort um Erholung zu suchen. Viele Betriebe schickten die Kinder der Werktätigen hierher, um in der Idylle am See zu entspannen.

Ein großer VEB machte hier ein Ferienschiff fest, ließ Bungalows bauen und richtete darin Unterkünfte ein.

Nach der Wende erwarb ein Privatmann das Gelände und betrieb auch ein Kinderferienlager.

Seit knapp 10 Jahren liegt das abgelegene Areal nun brach und bietet ein Bild der Verwüstung.
Die bunten, hölzernen Baracken sind zerstört, Dächer eingestürzt. Das Schiff ist ruiniert, ein Wagnis es über den maroden Steg zu betreten. Die Natur holt sich das Gelände zurück, der neue Eigentümer kümmert sich nicht darum.

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