Auf unserer Tour im Süden Ostdeutschlands, stand dieses Heim als erstes auf dem Zettel. Wir hatten eine Unterkunft ganz in der Nähe gebucht. Also ging es früh los, der erste Schreck war, als auf der markierten Stelle nur bewohnte Häuser im Wald zu finden waren. Ich wusste nur, dass der gesuchte Ort im Wald liegen sollte, also gewendet und noch einmal geguckt … nichts! Auch kein Handyempfang, wie so oft unterwegs, so das eine Suche bei Maps auch nicht ging. Also gut einfach mal weiter fahren und dann, tiefer im Wald, tauchte dieses Sanatorium doch noch auf. Welch ein einsamer Ort!
Geschichtliches:
Die TBC-Heilstätte wurde 1900 durch die sächsische Königin Carola eingeweiht. Inmitten des Waldes gelegen, konnten sich hier die Kranken bestens erholen.
Bis Mitte der 1960er Jahre erfüllte die Heilstätte den dafür vorgesehenen Zweck und bot bis dahin knapp 200 Betten auf mehreren Stationen. Auch ein Operationssaal, Laboratorien, Behandlungsräume und eine Röntgenabteilung waren vorhanden. Daneben alle weiteren Einrichtungen die für solch einen Betrieb nötig waren.
Danach wurde hier ein Pflegeheim für geistig behinderte Kinder und Jugendliche eingerichtet.
Die letzte Nutzung war dann ein Wohnpflegeheim, das zur Jahrtausendwende endgültig geschlossen wurde.
Einige Personalwohnungen konnten neue Bewohner finden. Der Großteil der Heilstätte bleibt ungenutzt und verfällt nun zusehends. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, diente es zur Behandlung von Tuberkuloseerkrankungen. Einfachheit und barocke Formen prägen dieses Haus in dem einmal 150 Patienten untergebracht werden konnten.
Ein riesiges Klinikum im Wald. Früher war es einmal eines der besten Fachkrankenhäuser für Orthopädie in der DDR. Heute ist es entkernt und der Wind bläst durch die unendlichen Gänge, die alle Gebäude verbinden. Wenn nicht das Heizhaus gewesen wäre, gäbe es keine interessanten „Urbexpunkte“.
Hier entstand 1895 die erste Heilstätte einer deutschen Sozialversicherung. Die Anlage wurde bis 1915 um zahlreiche Gebäude erweitert.
Nach Rückgang der TBC-Erkrankungen kam 1970 das Aus, da der Betrieb nicht mehr rentabel war. Nach ein paar Jahren Leerstand wurde hier ein Behandlungs- und Pflegeheim für geistig behinderte Kinder aufgebaut.
Wegen Baumängeln musste die Einrichtung dann aber 1984 schließen und bald darauf kam es zum ersten Brand. Pläne, das Areal touristisch zu nutzen, scheiterten. Ein weiteres Feuer zerstörte 2009 das Haupthaus und die verbliebenen Nebengebäude werden im Moment von einer Rettungshundestaffel zu Übungen benutzt.
1910 nahm das Königin Elisabeth Hospital seine Arbeit auf. Kranke mittellose Männer, Frauen und Kinder sind hier aufopferungsvoll behandelt worden. 1945 wurde der Besitz dem kirchlichen Träger entzogen.
Von 1945 bis 1991 wurde das Areal durch die sowjetische Armee als Krankenhaus genutzt.
Ein Großteil der Gebäude sind inzwischen renoviert und werden wieder vom früheren Eigentümer genutzt.
Die zwischen 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz-Heilstätten bilden einen der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland. Es ist ein denkmalgeschütztes Ensemble von 60 Gebäuden auf einer Gesamtfläche von ca. 200 ha.
In zwei Bereichen nördlich der Bahnlinie entstanden die Lungenheilstätten, in den beiden südlich gelegenen Bereichen die Sanatorien zur Behandlung nicht ansteckender Krankheiten. Die Bereiche waren jeweils nach Geschlechtern getrennt: westlich der Landstraße die Frauen-Heilstätten und -Sanatorien, östlich derselben die Männer-Heilstätten und -Sanatorien. Ebenso lagen Betriebsgebäude, in denen überwiegend Frauen beschäftigt waren, westlich und solche, in denen überwiegend Männer beschäftigt waren, östlich.
Die erste Bauphase erfolgte 1898 bis 1902 unter den Architekten Heino Schmieden und Julius Boethke (1864–1907). In der zweiten Bauphase 1908 bis 1910 wurde die Bettenzahl von 600 auf 1200 erhöht. Der Architekt war Fritz Schulz, der auch in der dritten Bauphase 1926–1930 verantwortlich war.
Das zu den Heilstätten gehörende Heizkraftwerk wurde schon 1903 mit Kraft-Wärme-Kopplung betrieben und ist heute ein technisches Denkmal. Die Gebäudehülle des sogenannten Heizhauses Süd mit dem erhaltenen Maschinensaal und dem Wasserturm wurde durch den Eigentümer, den Landkreis Potsdam-Mittelmark, mit EU-Fördermitteln umfassend saniert.
Im Ersten und Zweiten Weltkrieg dienten die Beelitz-Heilstätten als Lazarett und Sanatorium für erkrankte und verwundete Soldaten. Unter den rund 17.500 Rekonvaleszenten, die zwischen 1914 und 1918 in Beelitz untergebracht wurden, befand sich vom 9. Oktober bis zum 4. Dezember 1916 auch der Gefreite Adolf Hitler.
1942 wurde durch den Architekten Egon Eiermann südlich des Frauen-Sanatoriums ein Ausweichkrankenhaus für Potsdam errichtet. Dieses wurde 1945 bis 1998 als Fachklinik für Lungenkrankheiten und Tuberkulose zivil genutzt und wird jetzt überwiegend als Pflegeheim und von der Akademie für Pflegeberufe verwendet.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem die Heilstätten teils schwer beschädigt wurden, wurde das Gelände 1945 von der Roten Armee übernommen. Die Heilstätten dienten bis 1994 als das größte Militärhospital der sowjetischen Armee im Ausland. Es war auch ab Dezember 1990 der Aufenthaltsort des an Leberkrebs erkrankten Erich Honecker, bevor er und seine Frau Margot am 13. März 1991 nach Moskau ausgeflogen wurden.
Einige Gebäude wurden inzwischen saniert und durch neue Gebäude ergänzt. Es wurden eine neurologische Rehabilitationsklinik, ein Parkinson-Fachkrankenhaus sowie eine Rehabilitationsklinik für Kinder eingerichtet. Ein Teil des Geländes in Bahnhofsnähe wurde mit Einfamilienhäusern bebaut.
Wir besuchten die Heilstätten mehrere Male, hier ein Übersichtsplan. Die grün markierten Gebäude sind auf den folgenden Bildern zu sehen. Die Bezeichnungen von Ax bis Cx dienen nur der Orientierung.
Sektor A – Die Frauenlungenheilstätte
A1 – Krankenhaus für chirurgische Behandlungen
Der Zustand der Chirurgie hat jetzt leider erschreckenden Ausmaße angenommen. Fast alles wurde gestohlen oder zerstört.
1926-1930 errichtet, diente es der chirurgischen Behandlung von Tuberkulose-Patienten.
A2 – Lungenheilgebäude für Frauen
Pavillon B II mit 73 Betten, wurde 1898 – 1902 erbaut. Das Dach im Bereich des Bettes ist eingestürzt, dicke Eisenträger die mal ein Rundbogen gehalten hat sind herunter gestürzt! (10/2014)
A3 – Lungenheilgebäude für Frauen
Pavillon B IV mit 273 Betten, das sogenannte „Alpenhaus“ war ein Erweiterungsbau von 1905 – 1908. Es wurde bereits im Krieg zerstört, ist nur noch eine imposante Ruine. Auf dem Dach hat sich ein Wald gebildet. Leider regnete es bei unserem Besuch, deshalb hier nur ein paar trübe Aussichten.
Update 2014: Wieder meinte es das Wetter nicht gut mit uns. Leider sind hier auch die Reste eines Filmdrehs nicht zu übersehen. Das sehr schöne Treppenhaus ist mit hässlichen Holzwänden verändert worden.
A4 – Waschküche, später Labor und Pathologie
Erbaut 1898 – 1902, war hier zu Beginn die Waschküche untergebracht. Nach 1929 dann das Hauptlaboratorium mit Hörsaal und Diatküche. Zu Sowjetzeiten kam dann noch eine Pathologie hinzu.
A5 – Küchengebäude
Das Küchengebäude der Lungenheilanstalten, auch 1898 – 1902 errichtet. Im Keller lagen noch „leckere“ DDR Stachelbeeren in Büchsen.
Sektor B – Die Männerlungenheilstätte
Dieser Sektor der Beelitzer Heilstätten ist der jetzt noch genutzte Bereich. Eine Bebilderung folgt demnächst.
B1 – Lungenheilgebäude für Männer, das Whitney Houston Haus
Das ist der Pavillon B I, das Lungenheilgebäude für Männer mit 186 Betten, Bauzeit 1898 – 1902. In den großen Saal kamen wir leider nicht hinein.
Sektor C – Das Männersanatorium
C1 – Heizkraftwerk Süd
Das Heiz-Kraft-Werk wurde in der ersten Ausbaustufe in den Jahren 1898 bis 1902 fertiggestellt. Zunächst erzeugten acht Zweiflammrohrkessel mit einem Betriebsdruck von 8 Atü Wärmeenergie in Form von Nassdampf. Die Hauptabnehmer für den Hochdruckdampf waren Anlagen zur Erzeugung von Elektroenergie sowie die Dampfpumpen zur Förderung von Wasser. Die entstehende Wärmeenergie wurde vielfältig genutzt: zum Heizen der Gebäude, für medizinische Anwendungen im Badehaus, für die Wäscherei, zur Desinfektion und Sterilisation und in den Küchen. Die Umwandlung der Wärme in Elektroenergie erfolgte in der ersten Ausbaustufe mit zwei AEG-Gleichstromgeneratoren, die von jeweils einer Dampfmaschine der Firma Borsig angetrieben wurden. Aus heutiger Sicht sind diese Verbundmaschinen einzigartig. Sie sind die einzigen noch erhaltenen Anlagen dieser Art in Deutschland.
1929 wurden zwei Dampfturbinen, verbunden mit zwei Drehstromgeneratoren von der Brown Boveri AG installiert. Damit setzte sich wegen der größeren Leistungsfähigkeit und besseren Übertragbarkeit die Wechselstromtechnik durch. Beschäftigt man sich heute näher mit der Technik des Heiz-Kraft-Werkes, ist es immer noch beeindruckend, wie die Ingenieure des 19. Jahrhunderts bei einem sehr sparsamen Einsatz von Primärenergie diesen hohen Nutzeffekt erzielten.
Der nördliche Teil des Heizkraftwerks, das Kessel- und Maschinenhaus.
C3 – Bäckerei
Ein Beispiel aus dem Jahr 1926, in der Bäckerei wurden in diesem Jahr über 30.000 Brote und 1.000.000 Brötchen gebacken.
C4 – Fleischerei
Um die Tuberkulose möglichst einzudämmen wurden viele Wurstsorten selber hergestellt. Dazu hier wurden hier auch über 6.000 Schweine gehalten. Der Tierstall befand sich im Sektor B. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in der Fleischerei jährlich z.B. 3,5 Tonnen Salami und 1,8 Tonnen Schinken gefertigt.
CD – Drohnenbilder
Vom Bereich C1 bis C4 haben wir auch ein paar Drohnenbilder gemacht, zu sehen sind das Heizhaus Süd und Nord, sowie Bäckerei, Fleischerei und Wäscherei.
Ende 2018 konnten wir auch vom Rest Luftaufnahmen machen.
C5 – Pumpenhäuser
In diesem Sektor sind 4 Pumpenhäuser mit Tiefbrunnen, einige werden restauriert und sind in gutem Zustand. Die anderen wurden 1945 still gelegt und als Abstellkammern benutzt. Die Pumpen haben das Frischwasser für das Heizkraftwerk gefördert.
C6 – Wäscherei
Hier wurde die anfallende Schutzwäsche der Heilstätten gereinigt, Bettwäsche, Hemden und Hosen wurden in großen Kochkesseln gekocht und gebügelt. Errichtet von 1926 – 1930.
Weitere Bilder aus dem Jahr 2018.
C7 – Sanatorium für Männer
Der Wohnpavillon A I mit 225 Betten und Speisesaal. Erbaut 1898 – 1902 mit damaligen Baukosten von 1 Mil. RM, entspricht heute ca. 8.8 Mil. €.
Im Erdgeschoss waren 83 Betten für Pfleglinge die keine Treppen steigen konnten, Bade- und OP-Räume und Anrichteräume für Speisen. Im Obergeschoss dann82 Betten, sowie Bade- und Massageräume sowie Tage-, Raucher- und Leseräume.
Im Dachgeschoss gab es 60 Reservebetten.
Bilder aus dem Jahr 2018, hier wurden Renovierungsmaßnahmen für einen Filmdreh durchgeführt.
Für den Horror-Thriller "A Cure for Wellness" haben die Kulissenbauer des Studios Babelsberg drei Häuser der verfallenen ehemaligen Lungenheilanstalt Beelitz-Heilstätten (Potsdam-Mittelmark) film- und denkmalgerecht saniert. Dabei seien unter anderem fast 1000 Kubikmeter Schutt entsorgt, die Fassaden neu gestrichen, 350 Fenster ausgetauscht und der Fliesenfußboden einer Kapelle erneuert worden.
Natürlich nur dort wo auch die Kamera Bilder erfassen konnte, guckt man um die Ecken ist alles wie früher.
C8 – Verwaltung
Verwaltungsgebäude für die Areale A bis D mit Dienstwohnung des Direktors und Wohnräumen lediger Beamter und Ärzte. Außerdem gab es hier Konferenzzimmer und Unterrichtsräume für die Schwesternausbildung.
Weitere Bilder aus dem Jahr 2018.
C9 – Zentralbadeanstalt
Erbaut wurde die Badeanstalt 1898 – 1902, imposant und das Herzstück ist die Kuppelhalle mit dem in der Mitte liegenden Tauchbad für die Kaltwasser-Behandlung. Außerdem standen dort verschiedene Wannen und Brausen.
Es gab zusätzlich Moorbäder, Dampfbehandlungen, Elektrische Heißluftbehandlung, Massagen, Sandbäder und Ruheräume.
Weitere Bilder aus dem Jahr 2018.
C10 – Kegelbahn
Von der früheren Nutzung als Kegelbahn ist nichts mehr zu sehen, das Gebäude ist verfallen.
Sektor D – Das Frauensanatorium
D1 – Waschküchengebäude
Gebaut 1898 – 1902 und ab 1929 wurde es auch als Krankenpavillon und Diätküche genutzt
D2 – Kochküchengebäude
Wie viele andere Gebäude hier in den Jahren 1898 – 1902 errichtet.
D3 – Sanatorium für Frauen
Wohnpavillon A II mit 102 Betten, erbaut 1898 – 1902 mit damaligen Baukosten von 525.300 RM das entspricht heutigen 4,6 Mio. €!
Im Erdgeschoss war die Speiseanlage mit Nebenräumen sowie Tageräume vorhanden. Im Erd- und Obergeschoss waren Krankenräume, Liegehallen, Waschräume, Bäder- und Massageräume sowie Untersuchungs- und Behandlungszimmer untergebracht.
Die Tunnel
Die Heilstätten waren mit einem ausgeklügelten System an begehbaren Tunnel versehen. Sämtliche Gebäude konnten unterirdisch erreicht werden. Insgesamt 12 km Dampfleitungen sorgten vom Fernheizwerk aus für die Beheizung der Gebäude und auch der Tunnel unter den Wegen. Durch diesen Trick waren die Wege darüber auch im Winter Schnee- und Eisfrei.
Heute sind viele der Verbindungen geschlossen worden, weil teilweise auch der Einsturz drohte und die Gefahr von Diebstählen über das Tunnelsystem eingedämmt werden sollte.
Die Heilstätte Grabowsee ist eine ehemalige Heilstätte am Grabowsee im Landkreis Oberhavel in Brandenburg. Sie war die erste Heilstätte für Lungentuberkulose in Norddeutschland und wurde 1896 vom Deutschen Roten Kreuz gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von 1945 bis 1995 als Baracke und Lazarett genutzt. Seit einigen Jahren setzt sich der Kids Globe e. V., unter der Schirmherrschaft von Altbundespräsident Roman Herzog, für den Wiederaufbau der alten Gebäude und die Einrichtung einer Internationalen Akademie für Kinder und Jugendliche auf dem Gelände ein. Das Gelände ist heute eine beliebte Kulisse für Film und Fotografie. (Quelle: Wikipedia)
Ein paar persönliche Anmerkungen zu diesem „Lost Place“. Schon länger ein Traum von mir, diesen Ort einmal zu besuchen, war er eine der größten Enttäuschungen. Verlassen ist die Heilstätte ja nun wirklich nicht mehr, der jetzige Nutzer lässt jeden aufs Gelände der Bares auf den Tisch legt, so begegnet man ständig jemanden in dieser ehemaligen Heilstätte. Man sieht aber auch nach mehreren Jahren der Nutzung keine Anzeichen einer Sanierung. Alles verfällt zusehends und die zu stark maroden Bereiche werden einfach abgesperrt, das war die einzige sichtbare Bautätigkeit. Keine absolut notwendige Erneuerung von Dachschäden die verhindern würde, dass die Bausubstanz weiter geschädigt wird. Leider können wir von einem Besuch nur abraten, zudem Besuchern, die einen Fotoapparat in den Händen halten, weit aus mehr abgeknöpft wird als normalen Besuchern.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dieses Sanatorium gegründet und 1905 um das neue Kurhaus erweitert. Weitere Anbauten folgten in den nächsten Jahren, bis Schwarzeck jene majestätische Form und Größe annahm, welche sie auch heute noch besitzt.
1937 wurde das Gebäude an die Nationalsozialisten verkauft, die darin eine Luftwaffenschule einrichteten. Gegen Kriegsende diente Schwarzeck als Rehabilitationsklinik für Luftwaffenpersonal.
Ab 1947 wurde aus Schwarzeck eine SED-Parteischule in verschiedenen Formen. Im November 1989 wurde der Lehrbetrieb eingestellt. Nach der Wende versuchten sich einige Hoteliers an diesem Standort und gaben 1996 auf. Leider hat der Vandalismus dort verheerende Ausmaße angenommen, was wir vorfanden war nur noch Zerstörung und Müll. Wie so oft an solchen Orten kein schöner Anblick.
1898 wurde mit Unterstützung der Großherzoglichen Familie in Weimar die damals vorbildliche Sophienheilstätte für Schwindsüchtige errichtet. Unter ihrem Chefarzt Adolf Tegtmeier wurde sie in den 1930er Jahren modernisiert. Als nach dem 2. Weltkrieg eine Umwandlung in ein sowjetisches Seuchenlazarett geplant war, konnte der Chefarzt das abwenden. Nach dem Neubau des Zentralklinikums diente die Sophienklinik als dessen Abteilung für Urologie und Orthopädie. Seit 1994 steht das architektonisch wertvolle Gebäude leer.
Erbaut wurde dieses Lazarett um 1890. Nach dem Ende des Krieges übernahm die GSSD das Gelände und nutzte es für ihre Zwecke. Vorhanden war alles, was man für den Betrieb brauchte, Küche, Kesselhaus, OP-Bereich, Labor, Verwaltung und Unterkünfte.