Archiv der Kategorie: Medizin

Hospiz zur Barmherzigkeit

Dieses Hospiz wurde Anfang der 1900er Jahre erbaut, viel mehr über die Geschichte das Hauses können wir nicht in Erfahrung bringen. Zum Glück gibt es hier noch keine relevanten Beschmierungen, so daß die Schönheit der Treppen, Decken und des Saales voll zur Geltung kommt.

Saal im Krankenhaus

Dieses Krankenhaus wurde im späten 19. Jahrhundert als Irrenanstalt erbaut, es bestand aus vielen einzelnen Gebäuden und sogar einer kleinen Kirche. In Kriegszeiten diente die Klinik als Lazarett, das Haupthaus nutzt später dann die Rote Armee bis zu ihrem Abzug. Die Nebengebäude waren zivil genutzt.
Später wurde die Anlage modernisiert, aber heute sind ein paar Gebäude ungenutzt. Sie sind aber nicht mehr im Originalzustand, sondern wurden auch nach der Wende noch modernisiert, später dann aber aufgegeben. Warum es in dem Haus noch einen kleinen Saal gibt, erschließt sich uns nicht so komplett. Der Rest des Hauses deutet nicht darauf hin, das hier Veranstaltungen statt gefunden haben. Heute ist fast alles beschmiert und zerschlagen. Deshalb gibt es nur wenige Bilde von hier.

Geisterstadt Eleousa

Mitten im Wald taucht der merkwürdige Ort Eleousa auf. Die auf den ersten Blick verlassene Geisterstadt mit seiner Piazza den klotzigen Arkadenbau und den Kolonialhäusern wurden 1935 – 1936 von den Italienern zur Kolonialisierung gebaut. Italienische Forstarbeiter wurden hier angesiedelt um die Wälder des Berges wieder aufzuforsten.
Der Mittelpunkt des Dorfes gruppierte sich um einen rechteckigen Platz mit einer Römisch Katholischen Kirche, das Haus der faschistischen Partei und ein imposantes Arkadengebäude für Geschäfte, Gewerbe, ärztliche Versorgung und sogar ein Kino im ersten Stock dessen aufgemalte Leinwand noch heute auf der Kopfwand zu sehen ist.
1939 verließen die Siedler den Ort, da das deutsche Militär den Ort dann als Stützpunkt nutzte.
Von 1947 bis 1970 wurde in den Gebäuden dann ein Sanatorium für Tuberkulose Kranke betrieben und war eines der größten in der Region. Die Abgeschiedenheit half die Quarantäne aufrecht zu erhalten.
Heute ist der Ort verlassen und verfällt zusehends. Doch nicht ganz, denn unterhalb dieser Anlage liegt das eigentliche Dorf das Heute noch bewohnt ist.

Der Hörsaal

Dieses Gebäude wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und war Teil eines Krankenhausgeländes.
Heute wird es nicht mehr gebraucht und steht seit vielen Jahren leer. Das Haus ist leergeräumt und es bröckelt überall der Putz und die Farbe. Aber der Hörsaal hier ist eine Augenweide, die Oberlichtkonstruktion mit den Glasscheiben ist schon sehr baufällig und die Scheiben sind teilweise herab gestürzt.

Klinik am Hang

Eine unscheinbare Klinik, direkt an einem Berghang.
Es finden sich keine Informationen darüber mehr. Das kleine Krankenhaus hatte einige Zimmer und einen OP Bereich.
Wie es scheint war hier kurz nach der Wende Schluss und das Gebäude wurde aufgegeben.

 

Haftkrankenhaus des MfS

Dieses ehemals einstöckige Gebäude wurde in den 1950er Jahren zu einer Ambulanz und später dann zu einem Krankenhaus umgebaut.

Haftkrankenhaus

Barkas

Es befindet sich auf dem Gelände des Untersuchungsgefängnisses des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin Hohenschönhausen.

Am Ende gab es hier Behandlungs- und Laborräume, einen OP-Saal, eine Röntgenstation und eine Leichenkammer. Hierher kamen Gefangene aus den 17 Untersuchungshaftanstalten des MfS. Die Häftlinge hier waren physisch oder psychisch schwer erkrankt, verletzt, überlebende von Suizidversuchen oder hungerstreikende die hier zwangsernährt wurden. Eine Haftverschonung gab es nicht. In der Zeit von 1959 bis 1989 wurden hier 2.694 Personen medizinisch versorgt.

Der Transport erfolgte in getarnten Barkas Fahrzeugen, die Häftlinge wussten nicht wo sie am Ende untergebracht wurden. Selbst Häftlinge vom Gefängnis gegenüber, brachte man in den Gefangenen-Barkas und fuhr minutenlang über das Gelände um die Häftlinge dann, praktisch gegenüber, abzuliefern. So dachten sie in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden.
Auch mit einem umgebauten Waggon der DR, dem Gefangenensammeltransport kamen die Häftlinge aus der ganzen DDR hierher. Die Transportbedingungen in den kleinen Zellen war oft menschenunwürdig. Dazu kamen die langen Fahrzeiten und die diskriminierende Behandlung durch die 5 Wachleute. (Bild 1 bis 4)

28 Beschäftigte des medizinischen Dienstes des MfS arbeiteten hier. Da sie eng mit den Vernehmern zusammen arbeiteten, wurde die ärztliche Schweigepflicht hier auch nicht so Ernst genommen. Die Verhöre fanden oft direkt am Krankenbett statt. Auch wurde hier oft die Haftfähigkeit fürs MfS oder Gericht festgestellt, auch psychiatrische Gutachten wurden angefertigt.

Baumwipfelpfad Beelitzer Heilstätten

An einem regnerischen Herbsttag besuchten wir die alten Heilstätten. Diese sind mittlerweile erschlossen und werden umgebaut oder touristisch genutzt. Wir beginnen im Sektor A mit einer Führung durch die alte Chirurgie A1, die immer noch unsaniert da steht. Der Baumpfad geht über das Alpenhaus A3 und wurde immer weiter ausgebaut, soll am Ende dann auch über die Chirurgie gehen. Die Gebäude A4, A5 und A6 sind noch unsaniert. Zum Glück verirrten sich an diesem Tag nur wenige Menschen dort hin und man hatte seine Ruhe.

Dann guckten wir uns noch in den anderen Sektoren um. Das Männer Lungenheilgebäude, auch als „Withney Houston Haus“bekannt (B1) ist im Endstadium der Sanierung und erstrahlt in neuem Glanz.

Auch rund um das Heizwerk ist nichts wieder zu erkennen, Bäckerei, Fleischerei und Wäscherei sind in Renovierung (C3, C4, C6) auch auf dem Gelände des Männersanatoriums sind Arbeiten in Gange, wir wurden freundlich aber bestimmt vom Gelände gebeten. Alles in Allem ist der Charme der vergangenen Zeit nicht mehr vorhanden, die Heilstätten erwachen zu neuem Leben.
Weiter Links von den investoren:

Sektor C: Quartier Beelitz Heilstätten 

Kultur siedelt sich auch im Männersanatorium C7 und Badehaus C9 an: KulturBHS

Sektor D, abgeschlossen: Refugium Beelitz-Heilstätten

Ein weiterer Investor dort: Skaj

Dieser Anbieter renoviert auch das Männerlungenheilgebäude B1: Link

Hier der Link zum ursprünglichen Beitrag über die Beelitzer Heilstätten

Albrechtshaus

Wir nennen diesen Ort mit Klarnamen, weil hier wirklich nichts mehr zu retten ist.

Lange Zeit hatten wir vor dieses Objekt zu besuchen, nach mehreren Bränden fehlte uns die Lust. Durch einen Urlaub im Harz aber guckten wir auch hier einmal vorbei. Jetzt beim Bearbeiten der Bilder fehlt irgendwie die Stimmung die damals dort herrschte und den Besuch doch zu etwas besonderem machte. Trotz oder wegen der Zerstörung war es eine spannende Erkundung, auch das etwas abgelegene Haus fanden wir  architektonisch sehenswert.

Zur Geschichte:
Wie viele Lungenheilstätten wurde diese auch um 1900 erbaut. Die Landesversicherungsanstalt Braunschweig war der Bauträger und es konnten 40 Männer hier unterkommen. Ein Jahr später wurde daneben das Marienheim für 24 Frauen eingeweiht.
Die kleine Holzkirche ist dann 1905 eingeweiht worden und ist heute abgebaut um an anderer Stelle wieder in neuem Glanz zu erstrahlen.
In den weiteren Jahren erfolgten mehrere Ausbaustufen um mehr Patienten aufnehmen zu können. Das waren dann um 1930, 100 männliche und 80 weibliche Lungenkranke.
Auch in den DDR Zeiten wurde hier zuerst die Tuberkulose behandelt, bis es dann ein Fachkrankenhaus wurde. Gegen Ende ist es dann, bedingt durch den Rückgang der Lungenkrankheiten zum Sanatorium geworden. Eine Umwandlung in eine Rehaklinik nach der Wende brachte keinen wirtschaftlichen Erfolgt und so erfolgte 1993 die Schließung. Es gab dann Pläne für ein Luxus- oder Wellnesshotel, aber seit 2009 ruht hier auch die Planung dafür. In dieser Zeit muss es auch einen Teilabriss gegeben haben, da die SAT Bilder von 2000 bis 2009 eine Veränderung sichtbar machen. Der nördliche Teil der Klinik verschwand. Ein Großbrand 2013 machte das Gebäude dann zu einer Ruine, dieser Zustand dauert bis heute an.

Das Seuchenkrankenhaus

Diese Ansiedlung entstand erst in den 1820er Jahren, als hier eine Straße gebaut wurde.
Die Nutzung war hauptsächlich landwirtschaftlich und es gab auch ein Gasthaus mit Poststation.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier eine Krankenstation errichtet. Um die Jahrhundertwende wurde die Anlage erweitert und schließlich zu einem Krankenhaus umgebaut. Dieses wurde bis kurz nach dem 2. Weltkrieg betrieben, in diesem nutzte man als Lazarett.
Nach dem Krieg dann bis in die 1960er Jahre als Zentralklinik für eine Tuberkuloseart, später dann eine Nebenstelle des Kreiskrankenhauses, hier wurden „schwierige Fälle“ behandelt. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Krankenhaus aufgelöst und es zog eine Pflegeeinrichtung ein. Bis heute wird diese hier betrieben, aber auch große Teile der alten Gebäude stehen leer.

Kurheim der Stasi

Hier betrieb das Ministerium für Staatssicherheit der DDR ein Kurheim. Das alte Forsthaus wurde in den 1970er Jahren umgebaut. Man findet heute noch einige Überbleibsel davon, wie den aufwendigen Wellnessbereich, mit kleinem Schwimmbad, Sauna und Massageräumen.
Für Freizeit und Kultur war auch einiges vorhanden, wie eine Kegelbahn mit 2 Bahnen. Das doppelflüglige Haupthaus war auch recht imposant, aber heute weitestgehend leer oder vandaliert. Auch finden sich noch mehrere Finnhütten auf dem Gelände. Ein größerer Teich ist heute ausgetrocknet, dieser könnte auch zum Schwimmen geeignet gewesen sein.
Nach der Wende wurde es noch als Kurhaus genutzt, zuletzt war hier eine Gastronomie und ein Bildungsprojekt ansässig, zeitweise waren hier auch, in einer mittlerweile zerstörten Baracke, Flüchtlinge untergebracht.
Heute sind Pläne für eine neue Nutzung aufgetaucht, eine Glaubensgemeinschaft möchte hier ihr Domizil errichten.