Woher die Fabrik ihren Szenenamen bekam wurde uns schnell klar.
Die Reste der Anlagen sind in dunklen Farben getaucht und fast alles hier ist grau bis schwarz.
Hier wurden einmal Graphitelektroden hergestellt. In den 1970er Jahren wurden die Anlagen erbaut und die Produktion aufgenommen. Bis vor über 10 Jahren die Produktion eingestellt wurde weil die Konkurrenz aus China zu groß wurde. In den Hochzeiten, einige Jahre nach der Inbetriebnahme, waren hier 300 Mitarbeiter beschäftigt. Bis ab den 1990er Jahren der Rückgang der Produktion begann. Auch wurden jetzt schon Teile der Produktion verschrottet. Der Abriss des Geländes stockte aber, weil es Streit über die Bezahlung gab und wohl auch jemand deswegen ermordet wurde. Der Verdächtige wurde aber nicht verurteilt. Wir wissen natürlich nichts genaues, das sind Geschichten aus dem Internet.
Später wurde die Location für Rave Party genutzt und ist weiterhin dem Verfall ausgesetzt.
Einzig der Siebturm mit seinen 13 Stockwerken ist noch eine Besichtigung wert. Der Rest ist zerstört, abgerissen oder vermüllt.
Diese beiden Lagerhäuser stehen auf einem großen Gelände was einmal zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Pulverfabrik gegründet wurde.
Später wurde das Areal dann vielfältig genutzt.
Als Reichsbahnreparaturwerkstätten, Produktion von Panzerteilen oder chemische Versuchsanstalten.
Die sowjetische Besatzungsmacht demontierte die Anlagen nach dem Krieg. Der Wiederaufbau erfolgte danach und wieder wurden hier Panzer- und Bahnwerkstätten eingerichtet.
Nach der Wende siedelten sich hier dann eine große Zahl an unterschiedlichsten Firmen an.
Diese beiden Gebäude scheine seit einiger Zeit leer zu stehen und wir wissen nicht was hier genau gelagert wurde. Wir trafen auch den neuen Besitzer der hier bald einen Neunutzung anstrebt und das Gelände auch bald einzäunen möchte um die verbreiteten Müllanlagerungen und Vandalismus Einhalt zu gebieten.
Die Produktion wurde hier Ende der 1960er Jahre aufgenommen.
Die Abrisspläne sind 2020 mittlerweile relativ konkret, die Stadt will diesen Schandfleck los werden und hier Gewerbe und ein Erholungsgebiet etablieren.
Deshalb wollten wir das Werk hier noch dokumentieren. Die Größe der Hallen und Gebäude überraschten dann doch. Einige Dachteile sind schon herab gestürzt, manche alte Gebäude nicht mehr zu betreten. Aber dennoch warteten hier eine Unmenge an Motiven auf uns.
Update 02-2021, der Abriss läuft. Quelle Freie Presse: Die Kunstlederfabrik gehörte einst zum VEB Vogtländische Kunstlederfabrik Tannenbergsthal. Deren Rechtsnachfolgerin wurde die Vogtländische Beschichtungs- und Veredlungsgesellschaft, die Gesamtvollstreckung beantragen musste. 1996 wurde das Areal mit samt des beweglichen Anlagevermögens verkauft. Die Produktion wurde nach Recherchen des Rathauses allerdings nur kurz fortgesetzt. Seit 1997 stehen die Gebäude leer. Die letzten Besitzer waren Türken, die, wie der ehemalige Verwalter verriet, mit viel Geduld, jeder Menge Tee und noch mehr Keksen von der Bürgermeisterin zum Verkauf bewogen wurden.
Ein paar eingestürzte Dächer ließen auf etwas verlassenes schließen, vor Ort fanden wir dann eine Fabrik. Diese ist weitestgehend leer und lässt kaum noch erkennen was hier einmal geschah. Das einzig auffallende waren so eine Art Trockenöfen, hier wurde auf jeden Fall auf Temperatur und Feuchtigkeit beim Prozess geachtet. Warum und für was wissen wir nicht. Das Aus muss hier kurz nach der Wende gekommen sein.
Ein Zufallsfund im Nichts, am Straßenrand einer Landstraße fanden wir diese Gebäude die uns sofort als verlassen ins Auge sprangen. Wir versuchten die letzte Bestimmung dieses Betriebes heraus zu finden. Im Lager fanden wir viele Teile die auf eine Schlosserei schließen lassen. Die etwas größere Halle waren schon eingestürzt, in einer anderen stand ein Boot mit Tarnanstrich. Das wird schwer zu bergen sein, da der Ausgang schon mit Bäumen zugewachsen ist. Die meisten Anlagen sind nicht mehr vorhanden.
Leider ist über diese Ostener Großwäscherei nicht mehr viel heraus zu bekommen. Am Ende war sie in einen VEB Verbund mit anderen Wäschereien eingegliedert worden. Was hier aber die Ursprünge waren, lässt sich nicht mehr sagen. Auch sind hier alle Maschinen schon verschwunden. Bis auf 2 große Behälter, einer Waage und einigen Dingen im Lager fanden wir nur noch leere Räume, aber der Verfall war an einigen Ecken schon ganz nett.
Besonders skurril die Ausdünstungen an den Flaschen im Lagerraum.
Die große zweiflügelige Halle wird in der Mitte von einem Torbogen getrennt. Was hier mal gemacht wurde wissen wir nicht. Ein Teil der Halle schien mal eine gewaltige Stromversorgung zu enthalten, auf der anderen Seite liegen Reste von großen Maschinen. Ein großes Schwungrad das mal zu einer Dampfmaschine gehört haben könnte liegt hier, aber ob die Halle nur als Lagerplatz dient oder die Gerätschaften hier mal in Funktion waren?
Dieser Betriebsteil eines großen internationalen Unternehmens ist schon seit Jahren geschlossen.
Auf Grund von Umstrukturierungen zur Jahrtausendwende wurde dieser Standort zur Produktion von Glasfaserkabeln geschlossen.
Zu Beginn der 00er Jahre wurde das große Firmengelände inklusive aller Anlagen in einer Versteigerung angeboten. Ob es zu einem Verkauf kam wissen wir nicht. Jedenfalls sind heute die Hallen leer und der Abriss hat begonnen. Der hier gezeigte Büroteil war noch recht ansehnlich. Hier schlug früher einmal das Herz des Betriebes. Man spürt noch wie hier in den Großraumbüros und Meetingräumen Leben war. Heute sind die Scherben zusammengefegt und der Abrissbagger wartet.
Aber leichte Zweifel sind uns hier dann über den Stand der Arbeiten gekommen, es gab keine Maschinen auf dem Gelände, große Löcher klafften in den Wänden, teilweise fehlen schon Hallenteile. Wurde hier vielleicht der Abriss gestoppt? Das kann nur die Zeit zeigen, denn auch nach intensiver Recherche fanden wir darüber nichts heraus.
Das Haus auf Waschmaschinen einzuschränken wird dem Fund aber nicht gerecht. Hier wurde scheinbar alles repariert was einen Stecker hatte. In den Räumen und Werkstätten stehen Unmengen an Geräten herum, die allesamt aus den 1990er stammen.
Das scheint auch der Zeitraum der Betriebsaufgabe zu sein, an vielen Stellen ist das Gebäude schon stark beschädigt und so gehen wir von weit über 10 Jahren Leerstand aus.
Hier wurden früher Haushaltsgeräte verkauft und repariert. Wir finden Abteilungen die mal dem Verkauf dienten, hier sind noch Schilder von Autoradios oder Computerteilen zu finden.
War das breite Spektrum das Todesurteil, oder konnte dierKonkurrenz von Media Markt und Co. nichts entgegen gesetzt werden? Man findet nichts mehr darüber, scheinbar verschwand die Firma ohne groß Aufmerksamkeit zu erregen.