Mitten auf dem Land auf einem alten LPG Gelände, lagern Unmengen an Abfällen. In einem Stall finden wir sehr viele Hinterlassenschaften aus NVA Beständen. Gasmasken, Filter und kistenweise militärisches Zubehör. Wahrscheinlich wurde das alles mit dem Gedanken an eine Verwertung überlassen, aber außer alles hier in den Ställen zu lagern passierte nichts damit. Außerdem liegen hier Berge an Kunststoffmüll. Dazu stehen noch ein paar Fahrzeuge in den Garagen, da keine Luft mehr in den Reifen ist, gehen wir auch in diesem Fall von einer Insolvenz vor vielen Jahren aus. Die Firma wurde kurz nach der Jahrtausendwende gegründet aber schon 10 Jahre später gab es die letzten Einträge.
Am Ende wurden scheinbar viele kleinere Bahnutensilien produziert, auch Blechfässer, Kannen u.ä. fanden wir noch. Die Produktionsmittel sind allesamt in die Jahre gekommen, wann der Betrieb hier aber geschlossen wurde ist uns nicht bekannt.
Zuletzt war hier eine Kunstoffverarbeitung ansässig, die kreative Verpackungen nach Kundenwunsch anbot. Sonst können wir wenig über das Gelände und deren Geschichte heraus bekommen. Die Schließung scheint aber noch nicht lange zurück zu liegen, einige Maschinen stehen zum Abtransport bzw. Verkauf bereit.
In einem ehemaligen großen VEB fanden wir einen Sozialtrakt. Es gab dort eine kleine Krankenstation mit einem, so wie es scheint, Bereich der zur Entspannung oder Erholung der Arbeiter diente.
Die Sauna und das Abklingbecken sind noch vorhanden sowie weitere große Wannen zur Behandlung.
Im Obergeschoss befand sich ein riesiger Raum der mal als Umkleide diente.
Auf einem Werksgelände fanden wir diese Schlosserhalle, hier gab es viele Maschinen zur Metallbearbeitung, wie Drehbänke, Bohrmaschinen, Pressen, Schleifböcke u.v.m.
Früher wurden hier einige Ersatzteile angefertigt und größere Reparaturen durchgeführt. Heute wird das hier alles nicht mehr benötigt und gammelt schon viele Jahre vor sich hin.
Dieser Betrieb blickte auf eine lange Tradition zurück. Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier eine Färberei und Wäscherei gegründet, zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte dann eine große Erweiterung, dieser Betrieb wurde zu DDR Zeiten enteignet und ein VEB Wäscherei daraus gemacht.
Auch der Umbruch nach der Wende gelang zunächst und der VEB wurde privatisiert und mit knapp 100 Beschäftigten geführt. Vor rund 10 Jahren begannen aber die betrieblichen Probleme, Rechnungen konnten nicht mehr fristgerecht bezahlt werden und immer wieder mussten Insolvenzen angemeldet werden. Aber es ging weiter mit immer weniger Mitarbeitern, aber vor 5 Jahren konnte die letzte Insolvenz nicht abgewendet werden konnte und der Waschbetrieb musste schließen. Angeblich konnte ein Defekt an der Großwaschanlage nicht mehr repariert werden.
Heute ist die Wäscherei schon stark vom Vandalismus gezeichnet, viel Kundenstücke liegen hier auch noch in den Gitterboxen. Der Auftrag zur Reinigung konnte nicht mehr ausgeführt werden.
Dieses Büro hat durch einen Brand einen „gewissen“ Charme bekommen, ansonsten wäre es eher ein normales, schmuckloses Großraumbüro. Ob das Feuer die Ursache für die Aufgabe an diesem Standort war es später ausbrach wissen wir nicht.
Das war einmal ein DDR Verwaltungsbau eines größeren Betriebes. Nach der Wende scheint es noch kurz genutzt worden zu sein.
In den unteren Etagen zeugen die Hinterlassenschaften der Firmen davon. Oben hat sich aber die Natur langsam das Gebäude zurück geholt, ganze Etagen sind dort verschimmelt und zaubern wundervolle Farben an die Wände.
Die letzte Tour des Jahres führte uns in einen Industriekomplex mit genutzten und verlassenen Anlagen. Diese Halle hier scheint uns aber ungenutzt. Ein ungepflegtes Gelände, aber doch verschlossenen Türen. Einzig die von außen zugängliche riesige Belüftung der Halle lässt sich erkunden. Vielleicht wurde auch die Zu- oder Abluft gekühlt oder gereinigt.
Warum dieser gigantische Aufwand betrieben wurde wissen wir am Ende nicht, da nichts auf die frühere Bestimmung schließen lässt.
Diese Fabrik ist ein Zufallsfund, gelegen neben einer Tourismusattraktion erregte eher diese alte Fabrik unsere Aufmerksamkeit. Der Zugang war schnell gefunden, aber was war einmal die Bestimmung? Das geht aus der Besichtigung nicht hervor. Es ist nichts mehr vorhanden was Rückschlüsse zulässt, aber ein Teil des Hauses war auch noch gut gesichert.
Auch die Recherche brachte wenig ans Licht, vor 10 Jahren war die Fabrik mal im Gespräch, als Olympiastützpunkt für Sportschützen. Nun, wie es scheint ist nichts daraus geworden, in der Presse wurde das Gebäude auch nur als „Alte Fabrik“ bezeichnet.
Heute wacht der Teddy über die Reste. Wie es scheint wurde auch mal begonnen das Dach zu sichern, neue Balken, ein Gerüst und einige Baumaterialien deuten darauf hin. Die aufwendig gebaute Fassade lässt darauf schließen, das das Gebäude schon rund 100 Jahre alt ist.
Update 2021 In einer Auflistung von VEB Betrieben stoßen wir auf die Fabrik, die wir damals besucht hatte. Hier an diesem Standort wird eine Leichtmetallgießerei erwähnt. Aus der Auto Union hervorgegangen war die Gießerei später ein Bestandteil der VVB IFA und zuletzt wurde dann wohl für die MZ Werke in Zschopau gegossen.