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Der Alte Filmpalast

Das Kino begann hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit den Vorführungen. Zuerst im kleineren Rahmen, erfolgten in den Folgejahren einige Erweiterungen und Umbauten. Der Große Umbau begann dann in den 1930er Jahren, fast alles wurde umgekrempelt und der neue Filmpalast errichtet.

In den 1960er Jahren wurde dann noch einmal neu bestuhlt, die Bühne vergrößert, der Eingangsbereich mit Kasse erweitert auch ein kleines Cafe zog hier ein. Das sollten dann die letzten Renovierungen sein. Nach der Wende erfolgte der Verkauf und ein Neunanfang, der aber nicht dauerhaft gelang und ein paar Jahre später musste das Kino schließen.

Ein Verkauf vor rund 10 Jahren brachte etwas Hoffnung für die Stadt auf eine Wiederbelebung oder einen Umbau, bis heute ist aber nichts passiert und der Filmpalast wartet weiter auf seine Auferstehung.

Theater ohne Dach

Diese Lichtspieltheater wurde Mitte der 1950er Jahre erbaut und eröffnet. Es hatte knapp 500 Plätze und war auch für Kulturveranstaltungen gedacht.
Über dem Eingang wurde ein DDR typisches Flachrelief angebracht. Das Dach muss zwischen 2018 und 2020 eingestürzt sein. Die Rettung dieses Hauses scheint damit nicht mehr möglich.
Ohne große Erwartungen begann die Erkundung, aber am Ende war es trotz des zerstörten Saals ein spannender Ort der am Ende doch einige schöne Motive und Erinnerungen brachte.

Gasthaus Schwarzer Saal

Dieses Gasthaus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und wurde damit das Zentrum der dörflichen Feierlichkeiten.

Weiter Infos über den Gasthof sind spärlich, scheinbar wurde hier nach der Wende versucht eine Disko zu betreiben, der schwarze Anstrich im Saal deutet darauf hin. Aber die restlichen Zimmer und das Restaurant wurden nicht besonders aufwendig renoviert, so dass der Betreiber sicherlich bald aufgegeben hat. Heute ist hier der Vandalismus und der Verfall gleichermaßen fortgeschritten.

Kulturpalast

Auch in dieser aufstrebenden Industrieregion der DDR sollte eine zentrale Stätte des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens geschaffen werden.
So arbeiteten auch die Chemiearbeiter hier mit und 1954 wurde das Haus eröffnet. Von nun an traten hier nationale und internationale Künstler auf. Auch das Fernsehen der DDR zeichnete hier Shows auf. Aber auch Vereine und Zirkel konnten sich hier im Haus ihren Aktivitäten widmen.
Der große Saal bot 1.000 Sitzplätze, es gab noch kleinere Bühnen, viele Räume für kleinere Nutzer und ein Restaurant im Keller.

Nach der Wende erfolgte der Verkauf an einen privaten Investor, der das Haus bis 2015 nutzte. Nach der Schließung übernahm der Chemiepark wieder das Gebäude und wollte es sogar abreißen, das aber auf Widerstand in der Bevölkerung stieß. Heute gibt es wieder Pläne für eine Nachnutzung, der Investor machte jetzt sogar diese Besichtigung möglich.

Kulturhaus Rote Nelke

Dieses Kulturhaus eines großen VEB steht, genau wie der Betrieb daneben schon längere Zeit leer.
Geschichtliches darüber konnten wir nicht finden.

Der Grüne Saal

Dieses alte Gasthaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Heute ist dieser prunkvolle Saal dem Verfall Preis gegeben. Das Vorderhaus ist noch bewohnt, deshalb musste man hier sehr leise sein, um unentdeckt zu bleiben. Aber das gelang uns.

Saal 20-armiger Leuchter

Wir fahren in ein kleines Dorf in Sachsen, auf dem Hinterhof steht ein unscheinbares Gebäude das diesen Saal beinhaltet. Hier leben jetzt ein paar junge Menschen, was genau die hier vor haben wissen wir nicht. Mir war das zu wenig Lost Place Stimmung und es entstanden etwas unmotiviert diese Bilder.
Dadurch ist der Erhaltungszustand aber genial. Man kann die Schönheit dieser Säle hier noch fast so erleben, wie es früher einmal war.

Der Name des Beitrages stammt nicht vom mir, deshalb habe ich mal nachgezählt. Der Leuchter hat 38 Arme!

Radio Karl Marx

Ein unscheinbares Gebäude in einem Industriegebiet weckte unsere Aufmerksamkeit. Es scheint vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden zu sein, außen wie innen ist es recht modern, obwohl es aus DDR Zeiten stammt.
Wir finden einen Sprecherraum und Geräte zum Betrieb eines Tonstudios oder eines lokalen Radios.
Weil sonst hier viele leere Räume vorhanden sind, oder welche mit Einrichtungen die kaum Schlüsse auf den letzten Betreiber zulassen, können wir das aber nur spekulieren. Wir finden auch alte Dias über Elektrobauteile. Auch viele Gegenstände die an die DDR Zeit erinnern sind hier verblieben.

 

Kino in Not

Ist das Kino ein verlassener Ort? Nicht so ganz, jedenfalls ist der Betrieb eingestellt aber die notwendigen technischen Anlagen werden noch betrieben um eine Wiedereröffnung zu ermöglichen.

Das Gebäude hier wurde schon 1894 als Wagenhalle genutzt, Teile davon sind heute im Kino integriert.
Schon um 1920 erfolgte der Umbau zum Kino, hier konnten bis 1.000 Besucher Platz finden.
In den Zeiten des 2. Weltkriegs fanden dann aber keine Vorführungen statt, sondern die Räume wurden als Lazarett genutzt.
Ein weiterer Umbau und eine Wiedereröffnung erfolgte dann 1957. Zu dieser Zeit war das Kino das Premierenkino Ostberlins und der DDR.
Nach der Wende übernahm die Treuhand das Lichtspieltheater und privatisierte es. Die letzte Modernisierung erfolgte hier dann 1997. Wegen der Corona Pandemie musste das Kino 2020 geschlossen werden und zahlreiche Leute kämpfen heute für eine Wiedereröffnung. Der Eigentümer will lieber Wohnungen oder Büros erschaffen.

Wir sind gespannt wie dieser Kampf ausgeht.

ICC

Wie gerne würden wir dort einmal Innenaufnahmen machen. Aber das Gebäude ist bewacht und natürlich gut gesichert im Bereich Messe Berlin . Deshalb haben wir das ICC umrundet und Bilder von Außen gemacht.

Das Internationale Congress Centrum wurde 1979 eröffnet. Es hat damals fast 1 Mrd. Mark gekostet. Die heutigen Eigentümer Das Land Berlin und der Betreiber Messe Berlin haben kein Interesse an einer Nutzung. Die letzte Veranstaltung fand 2014 statt. Zwischenzeitlich wurde im ICC, zwischen 2015 bis 2017,eine Flüchtlingsunterkunft und Erstaufnahmestelle betrieben. Seit 2019 besteht jetzt auch Denkmalschutz.

Im Inneren findet man 80 Säle und Räume. Es gibt 2 große Säle für Verantsaltungen, einer mit über 3.000 und der andere mit bis zu 5.000 Plätzen. Die Außenverkleidung besteht aus Aluminium. Witzig sind die Spitznamen welche die Berliner Bevölkerung dem Bau gegeben hat, z.B. „Raumschiff“, „Arche Noah“, Panzerkreuzer Charlottenburg“ und „Alu-Monster“

2023 war es so weit und das ICC öffnete seien Türen für 48 Stunden.