Das Hotel Astoria war wohl eines der bekanntesten und größten in Leipzig. Es wird 1915 eröffnet und bis 1996 betrieben. Schwere Beschädigungen im 2. Weltkrieg wurden wieder repariert und das Hotel auch erweitert.
470 Gäste konnten hier Übernachten und auch die Gesellschaft nahm hier im Tanzcafé oder in den Restaurants am Luxus teil. Aber auch in den dunklen Räumen des Hotels wurden hier Touristengruppen abgefertigt, wie wir von ehemaligen Mitarbeitern erfuhren.
Zu DDR Zeiten galt es als eines der modernsten Hotels im Land, alle Zimmer waren individuell und luxuriös ausgestattet. Zur Messe residierten hier Gäste aus der ganzen Welt.
Seit der Schließung stand es leer. Jetzt gibt es wieder einen Investor der es wieder zu altem Glanz verhelfen will. 2020 soll die Wiedereröffnung gefeiert werden.
Wir nutzten die letzte Gelegenheit über eine Fototour, das Innere zu besichtigen.
Leider war diese aber sehr ernüchternd. Weite Teile des Baus gleichen einer Rohbaustelle. Es wurde schon viel heraus gerissen und die untere Etage mit den Restaurants und Sälen ist leer und durch das Verkleiden der Fenster völlig dunkel. Somit blieb nur Keller und Dachboden, wo wir noch etwas Inventar sehen konnten. Insgesamt ist der Bau sehr verwinkelt und verzweigt und ließ uns manchmal ratlos zurück wo wir gerade waren. Aber am Ende konnten wir wieder das Tageslicht erblicken.
In den 1970er Jahren wurde dieses Ferienheim fertig gestellt und war fortan ein Urlaubsdomizil des FDGB.
Es war ein sehr beliebtes Ferienziel, denn es bot Wassernähe, viele Sportmöglichkeiten, Gaststätte und Cafe für die über 400 Gäste. Selten gab es hier einen Platz für die DDR Arbeiter, die aus allen Bezirken hierher kamen, die es hierher schafften waren froh darüber.
Nach der Wende wurde die Anlage als Urlaubsobjekt weiter betrieben, aber jetzt wollten die Leute lieber das Ausland erobern als hier in der Einsamkeit die schönsten Tage im Jahr zu verbringen. Über 10 Jahre schon steht alles leer und verfällt immer weiter.
Der kleine Waschbär war neugierig was wir hier machen und trottete hinter uns her. Der letzte der sich scheinbar noch für das Objekt interessiert.
Hier mitten in der Natur begann alles mit der Eröffnung einer Gaststätte, sie sollte die vielen Ausflügler anlocken die Erholung in der Natur suchten.
In den Zeiten der DDR schnappte sich ein Betrieb das Gelände um hier ein Ferienheim zu betreiben.
Nach dem Umbruch erfolgte die Nachnutzung des Areals, die Gaststätte wurde weiter betrieben ist jetzt aber auch schon länger geschlossen. Teile werden privat weiter genutzt. Der hier gezeigte Komplex diente noch ein paar Jahre als Wohnunterkunft mit einfach eingerichteten Zimmern und Etagen Bad. Es gab eine kleine Küche und einen Speise- und Aufenthaltsraum mit Fernseher.
Das Konzept scheiterte aber vor vielen Jahren und die Feuchtigkeit übernimmt langsam die Regie im Inneren.
10-2019 und 12-2019
Wir waren hier in der Gegend und schauten auch hier mal wieder vorbei. Es hat sich nicht viel verändert. Ein Graffito im Speiseraum ist dazu gekommen und der Verfall schreitet voran. Im oberen Stockwerk machen die Böden schon einen sehr schwammigen Eindruck. Einige Gegenstände sind weg oder verändert worden, aber das hält sich im Rahmen.
Das ist ein Hotel am See mit Freizeitbereich.
Ein doch recht große Schwimmhalle mit Sauna gab es dort für die Gäste.
Seit wann es schon geschlossen ist konnten wir nicht heraus finden.
02-2023
Auch hier waren wir noch einmal, scheinbar hat sich hier nicht viel verändert. Es fehlt aber schon etwas an Einrichtung und auch ein Bungalow war offen. Die einsame Lampe auf dem Tisch leuchtet immer noch.
Wir haben den Tipp bekommen hier eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit zu finden, das in unserem Budget liegt.
Wir checkten sofort ein und brachten diese Bilder mit.
Seniorenurlaub heißt dieser Beitrag, weil dieses Haus sich spezialisiert hatte, den älteren Menschen auch mal einen Urlaub in einem mildem, Heilklima anzubieten.
Die Betreuung und Pflege ist hier auch möglich gewesen und man wäre untereinander.
Beliebt waren sicher auch die Abende mit Orgelmusik, oder gemeinsam in der kleinen Bibliothek sitzend den Tag ausklingen zu lassen.
Bezeichnend das gerade der Raum über der Orgel, als einziger eingestürzt ist. Ging hier damals zu sehr die Post ab? Oder war es gar eine späte Rache, des darüber stehenden Schrankes der sich immer das Gedudel anhören musste? Wir wissen es nicht.
03-2023
Da wir mal wieder in dieser Gegend waren und andere Objekte sich als Nieten entpuppten, schauten wir in dieses Hotel wieder hinein. Nun, der Verfall geht weiter, was ja irgendwie normal ist, aber sonst nur kleine Veränderungen. Ein paar neue Eindrücke sind trotzdem entstanden.
In einem kleine Ort in den Bergen, liegt dieses Hotel. Als wir es betraten waren wir etwas enttäuscht. Mehrere Etage lang nur leere Zimmer die über den Rohbaustatus scheinbar nicht hinaus gekommen waren.
Aber wie sich heraus stellen sollte, war das nur der Neubau. Der Altbau hatte dann doch einiges zu bieten.
Zum Glück wagten wir den Gang ins Obergeschoss, der über den Brandherd Treppe ging. Oben war dann alles Ruß geschwärzt und die alte Einrichtung gab ein stimmungsvolles Bild ab.