Dieser Saal ist der einzige Lichtblick im alten Gasthaus. Das Anwesen ist ansonsten ziemlich vermüllt und im Obergeschoss entkernt. Unten sind die Hinterlassenschaften der letzten Bewohner zu finden, die aber nicht zeigenswert sind.
Das Haus wurde um 1800 als Försterei errichtet und fungierte dann später als Gasthof.
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Die Verwaltung
Dieses Gebäude gab uns einige Rätsel auf und es ließ sich auch nicht die genaue Bestimmung recherchieren.
Wir vermuten hier eine Dienststelle der bewaffneten Organe der DDR.
Das Gebiet beherbergte früher viele verschiedene Gattungen von DDR Kontrollorganen. Auch eine militärische Nutzung gab es hier. Heute ist der Rest hier saniert und in Nachnutzung oder in zivile Nutzung übergegangen. Nur dieses Gebäude blieb. Aber was wurde hier früher einmal gemacht? Wie sehen am Zaun angeschweißte Stahlspitzen, vergitterte Fenster bis ins Obergeschoss, schallisolierte Diensträume und Fernmeldeanschlüsse.
Einen großen Speiseraum gab es auch für die hier Beschäftigten. Wir schließen auf ein Verwatungsgebäude mit „zusätzlichen, speziellen“Aufgaben.
Später gab es wohl eine kurze Nachnutzung, die aber wenige Veränderungen am Haus brachte.
Seidenfabrik
Das Seidenwerk wurde 1949 gegründet auf der Grundlage einer Jute- und Sackfabrik. In seiner Hochzeit Ende der 1960er Jahre waren im gesamten Unternehmen über 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Wendezeit brachte dann aber wirtschaftliche Probleme, zuerst wurde versucht das Werk zu privatisieren und später auch durch Investmentfonds zu stärken. Aber 2014 brach das Seidenwerk hier zusammen.
heute sind nur noch die alten Hüllen der Gebäude zu sehen, die Fabrik wurde entkernt und verfällt.
Montagehalle
Eine fast leere Montagehalle eines alten Maschinenbaubetriebs.
Hier war nur ein kleiner Teil dieser riesigen Halle zugänglich.
Das ätzende Labor
Ein Labor mit einigen ätzenden Flüssigkeiten.
Angeschlossen an einen großen Betrieb wurden hier die Qualität der Erzeugnisse überprüft.
Der Zugang auf das Gelände gestaltete sich etwas schwierig und alleine waren wir auch nicht, aber es hat sich gelohnt. Unberührt gammelt dieses Labor vor sich hin und der natürliche Verfall arbeitet sich vor.
Giesserei
In den 1920er Jahren entstand hier eine Fabrik für Elektromotoren.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieser Standort an die polnische Verwaltung übergeben.
Ab 1949 wurden dann verschiedenste Gussteile für landwirtschaftliche Geräte und für die elektromechanische Industrie hergestellt.
In Eigenregie dann später auch komplette Maschinen für die Landwirtschaft.
In den 1970er Jahren wurden hier Teile der Ursus Traktoren gefertigt und der Betrieb in die Traktorenindustrie eingegliedert.
Kraftwerk am R.A.W.
Diese Kohlekraftwerk war früher einmal für die Wärmeversorgung eines Reichsbahnausbesserungswerkes zuständig.
Wie das R.A.W. wird es heute nicht mehr benötigt und verfällt.
Für uns sind diese Besuche immer wieder etwas besonderes, der trübe Wintertag tat sein übriges um die Stimmung hier hervorzuheben.
Traditionswäscherei
Dieser Betrieb blickte auf eine lange Tradition zurück. Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier eine Färberei und Wäscherei gegründet, zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte dann eine große Erweiterung, dieser Betrieb wurde zu DDR Zeiten enteignet und ein VEB Wäscherei daraus gemacht.
Auch der Umbruch nach der Wende gelang zunächst und der VEB wurde privatisiert und mit knapp 100 Beschäftigten geführt. Vor rund 10 Jahren begannen aber die betrieblichen Probleme, Rechnungen konnten nicht mehr fristgerecht bezahlt werden und immer wieder mussten Insolvenzen angemeldet werden. Aber es ging weiter mit immer weniger Mitarbeitern, aber vor 5 Jahren konnte die letzte Insolvenz nicht abgewendet werden konnte und der Waschbetrieb musste schließen. Angeblich konnte ein Defekt an der Großwaschanlage nicht mehr repariert werden.
Heute ist die Wäscherei schon stark vom Vandalismus gezeichnet, viel Kundenstücke liegen hier auch noch in den Gitterboxen. Der Auftrag zur Reinigung konnte nicht mehr ausgeführt werden.
Haus des Volkes
Ende des 19. Jahrhunderts ließ eine Gräfin das Theater und Hotel errichten. Als diese starb ging das Haus laut Testament in den Besitz der Stadt über. Hier fanden in den folgenden Jahre viel wichtigen Veranstaltungen der jeweiligen politischen Epochen statt. Der große Saal fasste über 1.000 Plätze.
Ab 1949, mit Gründung der DDR, zog dann die SED ein. Leider wurde die schöne Decke durch eine einfache Putzdecke ersetzt. Wir fanden jedoch noch die Bemalung der Decke, aber diese war sehr schwer zu fotografieren. In der DDR Zeit wurden hier Theaterstücke, Konzerte sowie Kinostücke aufgeführt. Die Nutzung endete dann ein paar Jahre nach der Wende, da der bauliche Verfall nicht mehr aufzuhalten war. Die Pläne dieses Haus wieder als Attraktion der Stadt zu beleben, liegen seit 15 Jahren auf Eis. Es erfolgten Entkernungen und das Dach wurde instand gesetzt.
Bunker Harnekop
Dieser Bunker diente dem Ministerium für Nationale Verteidigung als Hauptführungsstelle. Er hatte die Schutzklasse A und eine Fläche von 7500 m² die sich über 3 Etagen verteilten. Er sollte Atom- und Chemiewaffen standhalten und den maximal 500 Personen im Inneren 3-4 Wochen Schutz bieten.
Der Bau erfolgte von 1971 bis 1976 unter strenger Geheimhaltung und selbst die daran Beteiligten sowie die Bevölkerung wussten meistens nicht genau, was hier geschah. Die NATO wusste bis 1990 nicht um die Existenz dieses Bunkers. Die Bundeswehr nutzte ihn dann noch 3 Jahre bis er seinen militärischen Dienst quittierte.
Heute sind die umliegenden, dazu gehörigen Gebäude anderweitig genutzt und auch der Verein muss das Bauwerk bald verlassen, dessen Zukunft dann ungewiss ist.