Dieses Schwimmbad kam auch über den Status des Rohbaus nicht hinaus. Der Investor ging leider vorher pleite. Einzig die Umkleiden wurden schon installiert und in diesem Bereich liegen noch ein paar Papiere herum.
Die Becken wurden auch schon gefliest.
Aber im Bereich der späteren Gastronomie/Hotel ist alles noch weit im Rohbaustadium, man hat von dort einen fantastischen Ausblick über die Insel.
Die Anlage ist noch relativ gut gesichert, scheinbar hat man die Hoffnung nicht aufgegeben, das Projekt zu vollenden. Auch sind die Google Maps Bilder verpixelt, so das man den Status „verlassen“ nicht sofort bemerkt.
Ein verlassener Nachtclub mit Poolbar, seit wann dieser leer steht ist nicht bekannt. Aber die Einrichtung ist größtenteils weg nur die festen Bauten des Clubs und die Bepflanzungen sind hier geblieben.
Hier sollte einmal eine große Hotelanlage im orientalischen Stil entstehen. Warum die Anlage über den Rohbau nicht hinweg gekommen ist, können wir nicht heraus finden.
Man konnte erkennen was hier entstehen sollte, im vorderen Bereich der prächtige Eingang, gleich daneben die Poolanlage mit verschiedenen Becken. Zentral dann das Haupthaus, mit Empfang, Bar und Speisesaal. Höher gelegen dann die Apartments unterschiedlicher Größe.
Leider ist es von hier bis zum Meer doch einige Kilometer, war das ein Grund für das Scheitern? Das Urlaubsleben hätte sich wahrscheinlich nur hier in der Anlage abgespielt. Auch der kleine Ort bot kaum Abwechslung.
Auf dem 3. höchsten Berg der Insel wurde diese Villa in den 1930er Jahren errichtet. Zu dieser Zeit waren hier die Italiener und deren Gouverneur sollte diese als Domizil dienen.
Das Haus wird auch oft als Mussolini Villa bezeichnet, weil der Diktator hier auch im Sommer residieren sollte, aber dazu kam es nie.
Auch eine kleine katholische Kirche wurde daneben gebaut.
Die Deutschen Besatzer plünderten in der Zeit des 2. Weltkrieges die Villa und brachten die Wertgegenstände nach Deutschland.
Bis 1947 diente das Gelände der griechischen Königsfamilie als Ressort und wurde dann aufgegeben.
Heute ist das Anwesen verfallen, aber die frühere Schönheit ist noch sehr gut vorstellbar. Auch der atemraubende Ausblick von der Terrasse lohnt schon den beschwerlichen Weg hierher.
Die Regierung hofft noch bis heute, das sich ein Investor findet um hier vielleicht ein Hotel aufzubauen. Aber leider verfällt die Villa immer mehr.
In den Bergen finden wir einen kleinen Ort in dessen Zentrum es eine Schule gibt. Wir waren uns nicht schlüssig ob diese noch genutzt wird, aber nach einem 2. Blick war es klar. Hier findet kein Unterricht mehr statt. Die Klassenzimmer sind unordentlich und viel Müll liegt hier herum.
Im Keller dann die Überraschung, ein eingerichteter Fitnessraum. Hier hat aber schon lange niemand mehr trainiert. Die Geräte sind in etwa schon 20-30 Jahre alt. Rost beginnt sich langsam am Metall auszubreiten. Durch das trockene Klima hier, ist das aber noch nicht so schlimm. Einmal durchfegen und das Training könnte beginnen.
Mitten im Wald taucht der merkwürdige Ort Eleousa auf. Die auf den ersten Blick verlassene Geisterstadt mit seiner Piazza den klotzigen Arkadenbau und den Kolonialhäusern wurden 1935 – 1936 von den Italienern zur Kolonialisierung gebaut. Italienische Forstarbeiter wurden hier angesiedelt um die Wälder des Berges wieder aufzuforsten.
Der Mittelpunkt des Dorfes gruppierte sich um einen rechteckigen Platz mit einer Römisch Katholischen Kirche, das Haus der faschistischen Partei und ein imposantes Arkadengebäude für Geschäfte, Gewerbe, ärztliche Versorgung und sogar ein Kino im ersten Stock dessen aufgemalte Leinwand noch heute auf der Kopfwand zu sehen ist.
1939 verließen die Siedler den Ort, da das deutsche Militär den Ort dann als Stützpunkt nutzte.
Von 1947 bis 1970 wurde in den Gebäuden dann ein Sanatorium für Tuberkulose Kranke betrieben und war eines der größten in der Region. Die Abgeschiedenheit half die Quarantäne aufrecht zu erhalten.
Heute ist der Ort verlassen und verfällt zusehends. Doch nicht ganz, denn unterhalb dieser Anlage liegt das eigentliche Dorf das Heute noch bewohnt ist.
Die Gärtnerei bzw. Gewächshäuser sind wahrscheinlich schon lange nicht mehr genutzt. Das Glas ist größtenteils zerschlagen und nur noch wenig von der Infratsruktur vorhanden.
Am Südende der Insel finden wir überraschen den Leuchtturm von Prasonisi. Er hat eine Höhe von 14 Metern und ist über 100 Jahre alt. Er wurde 1890 von einer französischen Firma erbaut und 1996 renoviert. Damals wohnten hier auch die Leuchtturmwärter in dem Gebäude am Fuße des Turms. Sie waren oft Tagelang von dem Rest der Insel abgeschnitten, wenn hier die Stürme tobten.
Jahrzehntelang wurde der Leuchtturm mit Öl befeuert und nachdem er elektrifiziert und mit Photovoltaik gespeist wurde, brauchte man die Menschen hier nicht mehr.
Aber bald wurde das Leuchtfeuer selbst überflüssig und die Anlage ihrem Schicksal überlassen.
Solch einen Lost Place zu finden ist schon etwas besonderes. Es hat riesigen Spaß gemacht den Ort zu erkunden.
Ein altes Kraftwerk auf einer Urlaubsinsel, in einem anderen Teil der Insel wurde ein moderneres errichtet und wahrscheinlich wurde dieses hier dann stillgelegt.
Die größten Anlagenteile sind ausgebaut, aber einige Reste und Unterlagen sind hier geblieben.
Das Stellwerk wurde 1906 in Betrieb genommen und war bis 2010 in Funktion.
Dieses Stellwerk vom Typ „Jüdel“ war eines der Einheitsbauten in Deutschland und ist am häufigsten anzutreffen. Hier konnten wir noch die Stellwerkhebel besichtigen, die ja wo anders meistens schon fehlen. Die Nebenbauten sind vermüllt oder vandaliert. Spannend war der kleine Tunnel, der wahrscheinlich einmal als Luftschutzraum diente. Man sah hier noch die Befestigungen der Klappbänke.