Diese Klinik hatte eine lange Tradition, 1917 in Betrieb genommen wurden hier zahlreiche Berliner geboren. Die Klinik besteht aus historischen Gebäuden die unter Denkmalschutz stehen sowie einigen Neubauten. Nach dem Verkauf Anfang des 21. Jahrhunderts sollten hier Wohnungen entstehen. Aber außer Obdachlosen, illegalen Partys, Kabeldieben und Schrottsammlern kam niemand.
1936 schenkte die Stadt Berlin dem Reichspropagandaminister Goebbels den Bogensee, nebst einer kleinen Blockhütte. Da ihm dieses Haus zu klein war, ließ er einen Landsitz errichten.
Nach dem Krieg diente dieser bis 1946 als Lazarett. Danach wurde das Gelände an die neu gegründete Freie deutsche Jugend (FDJ) übergeben. Bald wurde hier eine Jugendhochschule eröffnet. Als dieser Schule 1950 der Name „Wilhelm Pieck“ verliehen wurde, begann auch bald der Ausbau des Komplexes. Sogar Studenten aus kapitalistischen Ländern lernten hier ab Mitte der 1970er Jahre. Ein weiterer bedeutender Abschnitt war die Pressekonferenz des Bundeskanzlers Helmut Schmidt, der die DDR 1981 besuchte. Die größten Baumängel wurden dafür, mit großem Einsatz übertüncht.
Nach 1990 fand die Abwicklung der Jugendhochschule statt und das Gelände kam wieder in den Besitz des Landes Berlin. Einige Gebäude wurden als Hotel und als internationales Bildungszentrum genutzt. Weiterhin fanden hier bis 2005 Schulungen der Berliner Polizei statt. Jetzt stehen die riesigen Gebäude leer.
08-2022 Es finden jetzt Arbeiten auf dem Gelände statt, es sollen hier wohl Wohnungen entstehen. Deshalb wird das hier der letzte Besuch als Lost Place sein. Leider kamen wir nur in das Hauptgebäude mit dem großen Veranstaltungsaal. Aber trotzdem war es schön hier wieder mal da gewesen zu sein.
Dieses neobarocke Herrenhaus ist leider nur noch eine Ruine. Im 16. Jahrhundert befand sich hier eine Mühle. Später, 1768, wurde hier das Schloss Dammsmühle errichtet. Mehrere Besitzer gab es danach, bis 1940 Heinrich Himmler durch Enteignung Eigentümer wurde. Nach 1945 übernahm für kurze Zeit die Rote Armee das Schloss, um es 1959 an die Staatssicherheit zu übergeben, die es zum Jagdschloss umbaute. Aus dieser Zeit stammt auch die eingebaute Kegelbahn. 1997 erhielten die Erben das enteignete Gebäude zurück, seit dem verfällt es. Das Gelände rund um das Schloss wurde zeitweise für Veranstaltungen und Konzerte genutzt.
In dieser Gießerei wurden für viele Betriebe der DDR Teile hergestellt. Auffallend sind die vielen Gussformen, die noch auf dem Gelände lagern. Das Besondere daran … alle sind in Rot gehalten.
Wir waren wieder einmal in der Nähe und besuchten diese Gießerei erneut. Schön zu sehen, das sich nicht viel verändert hat, ein paar neue Sachen konnten wir auch finden…
Entstanden ist das Laboratorium 1915, hier wurden vorrangig Zünder und Granaten hergestellt.
1920 übernahm die Deutsche Reichsbahn das Werk und eröffnete 1928 hier eine Reichsbahnzentralschule.
Man schuf Einrichtungen für die theoretische und praktische Ausbildung. Der große Vortragssaal fasste 90 Zuschauer, weiterhin gab es einen Physiksaal, sowie einen Zeichen- und einen Übungssaal. Auch ein Lehrstellwerk war vorhanden.
Im Mai 1945 übernahm die Rote Armee das Gelände und nutzte es als Kaserne. Seit ihrem Abzug 1993 steht das Gelände leer.
05-2020
Auch hier war mal wieder ein Besuch nötig. Vor einiger Zeit wurde hier ein Zaun um das Gelände gezogen und auch ein Brand im Theater hatte Teile des Dachs zerstört. Diesen Saal haben wir ja beim ersten Besuch übersehen und wollten hier noch Bilder machen. Leider haben hier auch die Vandalen zugeschlagen und fast jeden Fleck an den Wänden bemalt. Einfach grausam was hier passiert ist. Die Umzäunung erfolgte wieder einmal viel zu spät.
Update 2015: Dieser Lost Place wir seit Mitte 2015 bis 2017 abgerissen. Bericht der MAZ
Ab 1915 siedelte sich hier die Chemieindustrie an. Nach dem Krieg wurde das Werk in einen VEB umgewandelt und bekam 1960 den Namen „Friedrich Engels“. Dieser Betriebteil war die Viskose Produktionsanlage.
Nach 1990 wurde das Chemiefaserwerk privatisiert, neue Betriebsteile entstanden, viele alte Anlagen wurden nicht mehr benötigt und stillgelegt oder demontiert. Einige Reste sind dem Verfall ausgesetzt.
Hier noch ein paar Eindrücke von einem 2. Besuch, erstaunlich was man alles beim 1. mal nicht gesehen hat!
Vor dem 2. Weltkrieg war dieses Gelände in geheimen Plänen des Luftfahrtministeriums für einen Flugplatz vorgesehen. Der Ausbau war dann 1939 fertig gestellt. Es gab eine Betonlandebahn, Hangars, Kasernen und Versorgungsbauten.
Als 1945 der Flugplatz von den russischen Truppen erobert wurde, sollte er auch weiter als solcher genutzt werden. Die Lage war aber nicht dafür geeignet und nur bis Mitte der 50er Jahre waren hier Flugzeuge stationiert.
10 Jahre lang diente der Flugplatz noch einer Hubschrauberstaffel als Standort und bis zum Abzug der GSSD-Streitkräfte, wurde das Gelände von den sowjetischen Landstreitkräften als Truppenübungsplatz genutzt.
09-2019
Irgendwie ist dieser große Standort bei uns in Vergessenheit geraten, wir besuchten ihn vor vielen Jahren und hörten immer wieder von reinem renitenten Wachschutz. Da in letzter Zeit immer mal wieder Bilder auftauchten, nahmen wir diesen Fliegerhorst wieder auf die Liste.
Erstaunlich was man damals übersehen hatte. Aber das hat auch Gründe. Vor rund einem Jahr wurde hier alles frei geschnitten und damit wurde das Gelände sehr übersichtlich, das Schwimmbad hatten wir damals nicht gefunden, heute liegt es relativ frei. Scheinbar wird die Bebauung vorbereitet, 2018 wurde das Gelände an eine Wohnungsgesellschaft verkauft. Auch die Bewachung gibt es nicht mehr. Viele Leute gehen hier ein und aus.
Die Bilder stammen von 2 Besuchen kurz hintereinander. Beim ersten pirschten wir noch im Unterholz zu den Gebäuden, als wir aber an einem Sonntag, beim 2. Besuch viele Spaziergänger trafen, stellten wir dies auch ein und liefen ungeniert umher.
04-2020
Wir besuchten noch ein paar Wohnhäuser und flogen mit der Drohne über das Gelände. Die Bilder aus den Häusern sind in der obigen Galerie am Ende zu finden.
03-2023
Mittlerweile sind wir hier zum 5. Mal und auch bei diesem Besuch sind noch keine Anzeichen einer Bautätigkeit zu verzeichnen. Man hat zwar das Gefühl, das der Bewuchs immer wieder entfernt wird um einen guten Gesamtüberblick zu haben wenn es hier zu Besichtigungen kommt, aber mehr passiert nicht. Der Zustand der Häuser wird auch nicht besser, da sich hier scheinbar jede Menge und Arten von Menschen umher treibt. Sprayer, Vandalen, Fotografen, Jugendliche die sich hier ihre Zeit vertreiben, Ausflügler, Familien usw.
Wir konnten diesmal auch doch noch neues Entdecken, wie der Bereich der Wäscherei, der bisher immer unscheinbar und uninteressant schien, aber doch einiges bot.
Eine ehemalige LPG in einer 800-Einwohner Gemeinde suchte eine neue Bestimmung. Da meldete sich eine Firma und wollte eine sehr, sehr große Putenmastanlage errichten. Die Bürger liefen Sturm, der Investor verzog sich. Nun sollte das Gegenteil von Dreck und Gestank erfolgen: Eine ökologische, irgendwie soziale Kreislaufwirtschaft sollte hier als Pilotprojekt entstehen. Ein großes Schild wurde aufgestellt, Baubeginn 2007, das war das letzte Baugeschehen hier!
Ein ehemaliges NVA Gelände, welches im Moment von einigen Firmen und Privatleuten genutzt wird. An der Einfahrt findet man die Reste dieser Tankstelle. Einheitstyp der DDR, viele werden diese Zapfsäulen noch kennen aber sie verschwinden immer mehr.
Dieses ehemalige Heilstätte hat Besseres verdient, jetzt umzingelt sie das Straßengewirr eines Verkehrsknotenpunkts. Aber wenn man erst mal hinter diesen Mauern verschwindet, bemerkt man davon zum Glück nicht mehr viel. Dieser Flügel steht so elegant dort, wie scheinbar schon immer. Man erwartet, dass jemand den Raum betritt und darauf spielt. Aber man ist alleine dort und nur der Wind ist noch da und lässt die Türen und Fensterläden klappern.
Errichtet wurde diese Heilstätte als Lungenklinik Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Besitzer mussten vor dem NS-Regime flüchten und ließen alles zurück. Die Behandlung ging aber weiter. Zu DDR Zeiten erhielt die Klinik eine neue Bestimmung, jetzt wurden hier Haut- und Lymphdrüsenkranke behandelt.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und seit 1994 leer.
2017 waren wir wieder einmal vor Ort. Haupsächlich um Luftbilder zu machen. Die Eingangstür steht mittlerweile offen und die meisten Fenster auch. Wir betraten nur den Eingang und waren erschrocken über den Zustand, leider ist jetzt alles beschmiert…weiter gingen wir nicht mehr hinein,