Diese Kirche wurde nach Plänen des Baumeisters Carl Gotthard Langhans, der auch das Brandenburger Tor erbaute, in den Jahren 1796 – 1797 errichtet.
Sie wurde im Jahr 1872 erweitert und bekam einen Turmanbau, der heute nicht mehr zu besteigen ist, da die Treppe im Nichts endet.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Kirche wohl nicht mehr genutzt und blieb sich selbst überlassen. Die Fenster wurden zugemauert und wenn man Glück hat, scheinen durch die Löcher zwischen den Steinen und im Dach die Sonnenstrahlen hindurch.
Aber es tut sich was, die Restaurierung hat begonnen und dieser Ort wird bald kein verlassener mehr sein.
Archiv für das Jahr: 2015
Parkbühne
Alles ist vergänglich. Auch die seit Jahren geschlossene Freilichtbühne. Als die Bürger der Stadt in den 1950er Jahren kräftig mit Hand anlegten, um einen Park anzulegen, entstand diese Freilichtbühne. Als sie öffnet wurde, war sie mit über 3.000 Plätzen und Platz für über 1.000 Mitwirkende auf der Bühne, eine der größten Europas. Zudem war sie ausgestattet mit moderner Filmprojektionstechnik.
Ab den 60er Jahren, waren besonders die Sommerfilmtage sehr beliebt. Viele Filme mit DDR Stars flimmerten über die Leinwand.
Villa Green
Eine Villa im Grünen, bei der die letzten Nutzungskonzepte scheiterten. Hier sollte einmal eine medizinische Einrichtung einziehen, aber der Bebauungsplan ließ Erweiterungen nicht zu.
Errichtet wurde die Villa zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie war unter anderem im Besitz der evangelischen Kirche, die auch die letzte Nutzerin war.
Tanzturnier in der HOG
Dieses traditionsreiche Haus war sicher über viele Jahre der Mittelpunkt der Feierlichkeiten im Ort. Einstmals lebten und arbeiteten hier viele Fabrikarbeiter der Textilindustrie. Man kann sich im Haus gut vorstellen wie die Post abging und der Einladung zum Tanzturnier gefolgt wurde.
Über die Funktionen Gaststätte und Dorfgericht, wurde es umgebaut zum Hotel. In DDR Zeiten dann der HOG (Handelsorganisation der DDR) angegliedert und durch einen 2. Theatersaal und ein Café erweitert.
Das Ende für dieses Haus kam Anfang der 1990er Jahre. „Stehen“ gebliebene Kalender zeugen von dieser Zeit.
Der Zustand der Räume ist sehr bedenklich, die alte Bausubstanz ist leider durch eindringende Feuchtigkeit stark in Mitleidenschaft gezogen worden und einige Decken sind bereits eingestürzt.
Spinnerei und Weberei
Diese traditionsreiche Spinnerei und Weberei wurde bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründet. Die umfangreiche Firmengeschichte geht über die Produktion von Stoffen aller Art – in Kriegszeiten von textilem Militärbedarf – bis zur Umwandlung in einen VEB.
Nach der Wende gab es verschiedene Konzepte, die aber nicht fruchteten. Das endgültige Aus kam dann vor rund 20 Jahren.
Das riesige Gelände mit den imposanten Backsteinbauten ist jetzt größtenteils leer geräumt und vom Verfall gezeichnet. Ein ausgebrannter Transporter steht einsam in einer Halle. Ölflecken breiten sich auf dem Boden aus. Darauf wachsen Pflanzen – die Natur holt sich langsam ihr Territorium zurück.
Flugplatz Alt Daber
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entstand hier zuerst ein Segelflugplatz. Der Ausbau zum Militärflugplatz erfolgte während der Aufrüstung für den 2. Weltkrieg. Die Luftwaffe stationierte an diesem Ort unterschiedliche Einheiten.
Nach Kriegsende übernahm die Rote Armee den Flugplatz und stationierte hier mehrere Jagdfliegereinheiten. Nach Abzug der sowjetischen Truppen Anfang der 90er Jahre, ist die Anlage stillgelegt. Das Flugfeld wurde später für verschiedene Rennveranstaltungen genutzt, bis darauf eine Solaranlage errichtet wurde.
Einige Gebäude wurden schon abgerissen, verblieben sind die Hangars und viele Wohngebäude, in den Kellern konnten wir noch einige nette Überbleibsel entdecken. Als Besonderheit fanden wir dort auch eine russische Fernseher-Reparaturwerkstatt.
05-2020
Mittlerweile sind weitere kleinere Gebäude hier abgerissen und ein weiteres Solarfeld kam hinzu, es steht eigentlich nur noch die Reihe der Hangars und die Gebäude dazwischen. Wir trafen einen älteren Herrn der sich hier aus kennt und er zeigte uns einen Bunker etwas weiter draußen. Man kann ja hier jetzt auch mit dem Auto umher fahren, das nutzten an diesem Wochenende auch viele andere, die sich hier die Zeit vertrieben.
Wir besuchten die Unterwelt hier, es gibt weit verzweigte Keller und wir fanden sogar ein unterirdisches Kino. Auch alt bekanntes wurde noch einmal durchsucht und es findet sich immer was neues.
Waggonaufzug
Der Standort dieses Waggonaufzuges ist kein großes Geheimnis. Eine kurze Eingabe in der uns bekannten Suchmaschine bringt schnell Ergebnisse.
Dennoch ein kurzer geschichtlicher Abriss:
Genutzt wurde er ursprünglich für die Firma Moeller & Schreiber. Diese stellten, quasi in einer effektiven Fließbandproduktion, Hufnägel her. Und das in rauen Mengen. So viele, dass zu Hochzeiten 1.400 Mitarbeiter beschäftigten werden konnten.
In den folgenden Jahrzehnten wurde das gesamte Gelände von verschiedenen Nutzern bewirtschaftet (Reichsbahn, Wehrmacht, DDR).
Die Konstruktion konnte Waggons mit einer Gesamtlast von 25 t tragen.
12-2018
Da wir mal in der Gegend waren, schauten wir auch hier mal wieder vorbei. Nichts hat sich groß verändert hier.
Bahnhof an der Draisinenstrecke
Dieser Bahnhof dient nur noch zur Durchfahrt einer Draisinenstrecke. Das Ende dieser Verbindung nach Berlin, läutete die Bahn mit der Schließung der Strecke Ende des 20. Jahrhunderts ein.
Die ODEG übernahm einige Jahre später zwar diese Strecke, stellte aber den Betrieb auch nach wenigen Jahren ein.
Jetzt kann diese Bahnlinie mit Draisinen befahren werden.
Gasthof am See
Hinter einer Wand aus Bäumen versteckt sich dieses Schmuckstück vor neugierigen Blicken.
Auch wenn etwas vermüllt, findet man hier einen schönen natürlichen Verfall mit einigen Überraschungen.
Die Gästezimmer im Obergeschoss werden ergänzt durch einen großzügigen Restaurantbereich mit Küche.
Zahlen, Daten und Fakten liegen uns leider nicht vor. Scheinbar erfolgte die Aufgabe um die Wendezeit herum.
Einrichtung und wenige Unterlagen lassen eine Eröffnung in den 50er Jahren vermuten.
Auch hier sind wir wieder einmal vorbei gekommen und wollten im Gasthof mal wieder einchecken. Das war diesmal viel einfacher, viele Gäste waren jetzt wohl seit dem letzten Besuch vorbei gekommen.
Viele nicht in guter Absicht, Fernseher und Musiktruhe fehlen. Die Feuchtigkeit hat einen Raum einstürzen lassen, insgesamt ein sehr schwammiger Zustand.
Viele neue Bilder haben wir auch nicht mitgebracht.
Krankenhaus in der Heide
Ein Gutshof wurde vor gut 100 Jahren auf diesem Areal errichtet. Nach etlichen Jahre entstand hier eine Jugendherberge.
Nach dem 2. Weltkrieg wechselte die Bestimmung und es wurde hier ein Krankenhaus eingerichtet, welches bis zur Jahrtausendwende in Betrieb war.
Im Moment gibt es Pläne zur Nachnutzung als Jugendzentrum.
Die Räume waren leider allesamt leer und nicht sehr fotogen, so dass wir uns auf Bilder vom Heizhaus und ein paar Nebengebäuden beschränkten.